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Aschenbecher aus Material eines Luftschiffwrack geprägt

Luftfahrt.Industrie.Westfalen Marineluftschiff LZ 61 - L 21 Marineluftschiff LZ 78 - L 34 [2021-0013]
Aschenbecher aus Material eines Luftschiffwrack geprägt (M.-A. Trappe CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: M.-A. Trappe / M.-A. Trappe (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Aus dem Aluminiummaterial eines Benzintanks des Marineluftschiffes LZ 61 - L 21 oder LZ 78 - L 34 geprägter Aschenbecher.

Die gerahmte Ansammlung von Teilen in Form eines Reliquiars zeigt verschiedene Wrackteile des Marineluftschiff LZ 78 - L 34, das bei einer Geschwaderfahrt unter dem Kommando von Kapitänleutnant Max Dietrich (1870-1916) in der Nacht vom 27./28. November 1916 über Hartlepool (County Durham, England) abgeschossen wurde.

In der Aschenschale geprägte Inschrift:

PORTION OF PETROL
TANK DROPPED FROM
A ZEPPELIN AFTER
BEING STRUCK BY GUN
FIRE ON NORTH EAST
COAST


In der Sammlung des Imperial War Museum, London (IWM) befindet sich unter der Inventarnummer EPH 3293 ein nahezu identisches Objekt, dort jedoch mit längerer Inschrift:

PORTION OF PETROL
TANK DROPPED FROM
A ZEPPELIN AFTER
BEING STRUCK BY GUN
FIRE ON NORTH EAST
COAST 27-28 NOVEMBER
1916

Der Kommandant des Marineluftschiffes LZ 78 - L 34 war der gebürtige Angermünder (Landkreis Uckermark, Brandenburg) Kapitänleutnant Max Dietrich (1870-1916), erklärter Lieblingsonkel der Schauspielerin Marlene Dietrich (1901-1992). In ihrer Biographie wird ausdrücklich ihr gutes Verhältnis zu ihrem Lieblingsonkel erwähnt – wenngleich sie sich für seine Angriffsfahrten auf England während des I. Weltkrieges schämte.
Der Gründungsdirektor des Luftschiffbau Zeppelin Dr. h.c. Alfred Colsman (1873-1955) äußerte sich in seinen Erinnerungen "Luftschiff voraus!" über den "roten Dietrich" als einen der besten Luftschiffführer des Krieges.
Dietrich starb mitsamt seiner Besatzung an seinem 46. Geburtstag.

Von dem Luftschiff existieren kaum sächliche Überreste da das abgeschossene Luftschiff in der Mündung des River Tyne landete und die Leichname der Besatzung sowie das Wrack durch die Gezeitenströmung auf die offene See hinausgespült wurden.
Die wenigen heute existenten Teile wurden überwiegend von der Besatzung der nahen Heugh Battery (Heugh Küstenbatterie) und des Heugh Lighthouse (Heugh Leuchtturm) zusammengesucht.

Erst durch das Vergleichsstück (IWM, Inv.-Nr. EPH 3293) ist eine genauere Zuordnung des Objektes möglich. Bei dem Geschwaderangriff in der Nacht vom 27. zum 28. November wurden die beiden Marineluftschiffe LZ 61 - L 21 unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Kurt Frankenberg und LZ 78 - L 34 unter dem Kommando von Kapitänleutnant Max Dietrich (1870-1916) über der Nordostküste Englands abgeschossen.
Da von LZ 61 - L 21 mindestens zwei und ein halber Benzintank geborgen werden konnten, liegt die Herkunft des Materials von diesem Luftschiff nahe. Vergleichbare geborgenen Tanks wurden in der zeitgenössischen Ausstellung EXHIBITION OF ZEPPELIN RELICS (1916/17) unter den Inventarnummern 13, 46 und 87 und gezeigt.

Material/Technik

Aluminium

Maße

B 10,5 x T 9,0 H 1,5 cm

Hergestellt Hergestellt
1916
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1916
1915 1918
Luftfahrt.Industrie.Westfalen

Objekt aus: Luftfahrt.Industrie.Westfalen

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