Was hat Queen Victoria mit der im 19. Jahrhundert rasant zunehmenden Popularität des Weihnachtsbaumes zu tun?
Die Tradition des Weihnachts- oder Christbaumes lässt sich in Deutschland bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Und auch wenn die Ursprünge des Brauches nicht gesichert sind, gilt der Brauch als ein deutscher Exportschlager. Queen Charlotte, Victorias Großmutter, hat die Tradition aus ihrer mecklenburgischen Heimat nach England importiert. Doch erst eine Illustration von Queen Victoria mit ihrer Familie vor dem festlich geschmückten Baum machte ihn Mitte des 19. Jahrhunderts zum Trend in ganz Europa. Die schlichten Balkenkreuze aus Holz und Eisen, die bis dato als Baumständer verwendet wurden waren für das gehobene Bürgertum und den Adel jedoch nicht schick genug. Ansehnlichere Modelle mussten her. Unser gusseiserner Ständer ist dabei noch eine schlichte Variante. In grün lackiert, mit Gold und Engeln verziert bot er dem geschmückten und beleuchteten Baum eine elegante Basis.
Extravagantere Modelle waren sogar mit Spieluhren ausgestattet.
Heutige Modelle setzen eher auf das Prinzip Form folgt Funktion, wobei grün noch immer eine häufig verwendete Farbe ist.