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Stuckgesicht

Stadtarchäologie Soest [KP 1010]
Stuckgesicht (Stadtarchäologie Soest CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtarchäologie Soest / Christian Theopold (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Mit dem Begriff Stuck bezeichnet man alle Arten von aus Kalk oder Gips gebildeten plastischen Ausformungen an und in Gebäuden. Der Begriff selbst leitet sich von dem italienischen Wort stucco ab. In den 1990er Jahren führte die Stadtarchäologie auf dem Gelände des ehemaligen Dominikanerinnenklosters Paradiese umfangreiche Ausgrabungen durch. Im ehemaligen Westflügel wurden in den älteren Abbruchschichten zahllose renaissancezeitliche Stuckfragmente geborgen, die in den Boden kamen als der Westflügel in der Barockzeit umgestaltet wurde. Erkennbar sind viele menschliche Gesichter und Körperteile unterschiedlicher Größe, florale Dekorelemente und Tiere. Auch Reste von Bemalung blieben erhalten. Der Stuck gehörte zu formenreichen Wand- und Deckenverzierungen, die aus den kleinteilig zerbrochenen Fragmenten leider bisher nicht rekonstruiert werden konnten. Wahrscheinlich wird es sich um biblische Szenen gehandelt haben, deren Vorbilder z. B. in der zeitgenössischen Druckgrafik zu suchen sind. Auf dem Hauptbild erkennt man ein weibliches Gesicht mit Krone. Da es sich um das größte im Fundkomplex erhaltene Gesicht handelt, gehört es möglicherweise zu der Darstellung einer gekrönten Maria, die besonders ab der Zeit der Gegenreformation, in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, häufig als hoheitsvolle Herrscherin dargestellt wurde.

Material/Technik

Stuck

Maße

Erh.L. 16,2 cm, erh.Br. 10 cm, D. 1,5 cm

Literatur

  • Walter Melzer, Julia Ricken, Frederik Heinze, Ingo Pfeffer (2020): Was habt ihr denn in Soest gefunden? Ausgewählte Funde von 1990 bis 2020 geben Antwort (Soester Beiträge zur Archäologie 16). Soest
Stadtarchäologie Soest

Objekt aus: Stadtarchäologie Soest

Seit 1990 gibt es in der Stadt Soest eine kommunale Archäologie, die an der Niederbergheimer Straße in der alten Landwirtschaftsschule gegenüber vom...

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