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RELíGIO – Westfälisches Museum für religiöse Kultur Volkskunst [80-1246]
Schaukasten mit Haargebilde (RELíGIO – Westfälisches Museum für religiöse Kultur CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: RELíGIO – Westfälisches Museum für religiöse Kultur (CC BY-NC-SA)
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Schaukasten mit Haarbild

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Beschreibung

Blumenbukett aus Haaren in einem gläsernen Schaukasten mit aufgeklebten Goldpapierbändern. Die geflochtenen Haare sind an dünnen Silberdrähten befestigt und mit verschiedenfarbigen Perlen verziert. Auf der Rückseite befindet sich folgende Erläuterung: "Aus dem Hause Niemer-Drolshagen, Everswinkel / Westfalen. Angefertigt um 1830, aus den Haaren verstorbener Angehöriger ".
Im 19. Jahrhundert war es Mode, das menschliche Haar von Angehörigen als Andenken kunstvoll zu flechten und als Wandbild aufzuhängen. Erinnert wurde damit vor allem an nahestehende Tote, aber auch an Namenstage, Hochzeiten oder andere denkwürdige Anlässe. Mit den Haaren eines geschätzten oder geliebten Menschen wollte man einen unvergänglichen Teil einer Person ständig vor Augen haben. Haarbilder dokumentieren damit die enge Beziehung zwischen dem ursprünglichen Träger der Haare und dem nachfolgenden Besitzer. Nicht selten entstanden die Flechtarbeiten in privater Heimarbeit, es sind aber auch Auftragsarbeiten bekannt.
[Emil Schoppmann]

Material/Technik

Haare, Draht, Perlen, Karton, Glas / Flechtarbeit

Maße

H: 18,3 cm; B: 17,1 cm; T: 3,9 cm

Literatur

  • Jana Wittenzellner (2020): Haarbilder. Erinnerungen unter Glas, Verlag der Kunst Dresden. Husum
RELíGIO – Westfälisches Museum für religiöse Kultur

Objekt aus: RELíGIO – Westfälisches Museum für religiöse Kultur

Das Museum RELíGIO ist ein kulturhistorisches Spezialmuseum und präsentiert das religiöse Leben der Menschen in Westfalen und darüber hinaus. Das...

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