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Stadthistorische Sammlung Ennepetal [2018-04-24-0083-01]
Handschleifmaschine von Stockey & Schmitz, Ennepetal (Sammlung Stadthistorisches Museum Ennepetal CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Sammlung Stadthistorisches Museum Ennepetal / Hubert Köhler (CC BY-NC-SA)
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Handschleifmaschine von Stockey & Schmitz, Ennepetal

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Beschreibung

Die Handschleifmaschine für Mähbalken wurde 1927 von der Firma Stockey & Schmitz (gegründet 1872) hergestellt. Die Firma hatte ihre Adresse in Gevelsberg, weil Teilhaber Wilhelm Schmitz (1846–1929) in der Hagener Straße 35 wohnte, und von dort aus den Betrieb zeitweise führte; er hatte einen eigenen Telefonanschluss: Nummer 324. Im Adressbuch von 1926 ist für Stockey & Schmitz die Kölner Straße von 1 bis 11 im Amt Milspe verzeichnet, welches 1925 aus dem Amt Ennepe hervorging. Die Firma Stockey & Schmitz geht zurück auf den Hammerwerksbesitzer Peter Caspar Stockey (1809–1897), der mit Heinrich Dicke im Jahre 1872 eine Tempergießerei „Im Alten Keller“ gründete. Dieses Gebiet in der „Unteren Milspe“ ist eine überlieferte Flurbezeichnung an der heutigen Kölner Straße des ehemaligen Geländes der Firmen Stockey & Schmitz und dem Ennepetaler Schneid- und Mähwerk/ESM.
Die Handschleifmaschine für Mähbalken stammt möglicherweise aus einer damaligen Ausstellung für landwirtschaftliche Maschinen und Zubehörteile, denn zu dieser Maschine gehört ein authentisches Informationsschild. Die von Hand betriebene Maschine ist eine Eigenentwicklung von Stockey & Schmitz. Mit dem Schleifgerät konnten die abgenutzten Mähmesserklingen bei Mäharbeiten der maschinell angetriebenen Balkenmäher – auch bei Stockey & Schmitz im Produktangebot –, rasch nachgeschärft werden. Das war sehr praktisch, denn nur so war es möglich, das Mähen auf dem Feld umgehend fortzusetzen. Im Katalog steht dazu: „Der Stein wird während des Schleifens selbsttätig über die ganze Schneide der Klingen geführt. Dieser Schleifapparat wird stets, wenn nicht anders vorgeschrieben, mit dem Schmirgelstein Nr. S 133 geliefert.“

An der Handschleifmaschine befinden sich eine Handkurbel, ein Schleifstein sowie zahlreiche Zahnräder. Die rot lackierte Schleifmaschine ist aus Eisenguss; die Ersatzteilnummern und das Firmensignet sind an einigen Stellen abgeformt gut sichtbar. In dem Hauptkatalog (1927) von Stockey & Schmitz ist die Schleifmaschine auf den Seiten von 1360 bis 1361 ausführlich mit Zeichnungen dargestellt. Unter der Typenbezeichnung Esundes sind nicht nur die Maschine, sondern auch die Ersatzteile in einer detailreichen Preisliste verzeichnet. Demnach kostete die komplette Maschine damals „MK. 25. –„. Die Ersatzteile waren auch kompatibel mit Handschleifmaschinen anderer Hersteller, wie etwa zu der „Original McCormick-Schleifmaschine“.

Material/Technik

Eisen & Holz

Maße

B 33 cm, H 30 cm, T 30 cm

Literatur

  • Schlottmann, Friedrich Wilhelm/Fedeler, Rolf (2006): Von der Heilenbecke bis zum Alten Keller. Hrsg. Heimatverein Milspe e. V. Ennepetal
  • Stockey und Schmitz (1927): Hauptkatalog über Ersatzteile zu Mähmaschinen und anderen landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten.Stockey und Schmitz. Gevelsberg 1927. Spezialfabrik für Bestandteile zu landwirtschaftlichen Maschinen. Gevelsberg in Westfalen. Werkzeuge. Ausgabe 1927. o. O.
  • Windmöller, Ingrid (2009): Die Villa Firma Stockey. Ennepetaler Forschungen. Nr. 18. 2009, S. 27–45
Stadthistorische Sammlung Ennepetal

Objekt aus: Stadthistorische Sammlung Ennepetal

Das Projekt „Stadthistorische Sammlung Ennepetal “ geht zurück auf eine Initiative der Stadtteil-Heimatvereine Milspe, Rüggeberg und Voerde im...

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