Die sogenannte Kopflampe ist in der Form eines in der antiken Welt stereotypisch dargestellten Dunkelhäutigen gestaltet. Zeichen hierfür sind die lockigen Haare am Einfüllloch, die großen Augen, die Stupsnase und die wulstigen Lippen an der Lampenschnauze, unter denen jeweils eine Reihe Zähne zu erkennen ist. Diese eher herabwürdigende Abbildung eines Dunkelhäutigen kommt vermutlich daher, dass Nubier (dunkelhäutige Bewohner des heutigen Sudan) zu dieser Zeit eher als Sklaven dienten und nicht sehr angesehen waren, wodurch sie mit dieser karikatur-haften Darstellung ins Lächerliche gezogen wurden.
Man kann an der etwas gröberen Oberflächenbehandlung an der Unterseite und an den Nähten der aus einer zweiteiligen Form gewonnenen Lampe erkennen, dass der Töpfer sich bei diesen Stellen nicht ganz so viel Mühe bei der Gestaltung gegeben hat.
Die Lampe weist ein großes Dochtloch auf, dessen Schmauchspuren auf die ehemalige Nutzung hinweisen. Außerdem befindet sich in Höhe der Schädelkalotte ein Einfüllloch für das Lampenöl. Zum Tragen ist im Bereich des Hinterkopfes ein Ringhenkel angebracht.
(Autor: Anton Fitzenreiter, Klasse 11, Gymnasium Paulinum, Münster)
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