museum-digitalwestfalen
STRG + Y
de
Museum für Lackkunst Chinesische/koreanische Lackkunst [2001-8]
Teller mit dem Motiv eines Pfirsichbaums im Spiegel (Museum für Lackkunst CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Lackkunst (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Teller mit dem Motiv eines Pfirsichbaums im Spiegel

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Im Spiegel des Tellers ein Pfirsichbaum mit verschlungen gewachsenem Stamm in Form des Schriftzeichens fu und mit neun Langlebigkeit symbolisierenden reifen Früchten, darunter der aus dem „Glücksmeer“ (fuhai) aufragende „Paradies-Berg des langen Lebens“ (shoushan); auf der Fahne Wettfahrt drachen- und phönixförmiger Boote beim Drachenbootfest am 5. Tag des 5. Monats.
Das Schriftzeichen fu steht für Glück, der Pfirsich ist dagegen ein häufiges Symbol für Langlebigkeit. Im Daoismus wird Xiwangmu, die „Königinmutter des Westens“, als hohe Gottheit verehrt. In ihrem Garten reifen – je nach Überlieferung nur alle 1000 bis 9000 Jahre – die berühmten „Pfirsiche der Unsterblichkeit“; das Ereignis wird mit einem großen Fest begangen.
Es handelt sich um einen gefüllten Lack (tianqi), bei der zunächst ein vielschichtiger Lackgrund aufgebaut wird, aus dem die gewünschten Motive ausgehoben werden. Die Vertiefungen werden dann entweder mit passgerechten farbigen Lackstücken oder mit flüssigem Lack gefüllt. Die Umrisslinien und Binnenzeichnungen von gefüllten Lacken werden zuletzt eingraviert und mit Blattgold ausgekleidet.
Vermutlich ist dieser mit guten Wünschen geschmückte Teller einst ein Geschenk gewesen. Vermutlich ein herrschaftliches Geschenk, denn der Baum trägt neun Früchte – die Zahl des Kaisers. Am Boden findet sich das Siegel von Kaiser Jiajing der im 16. Jahrhundert, als elfter Herrscher der Ming-Dynastie, das chinesische Reich regierte.

Material/Technik

Holz mit rotem und ockerfarbenem Lack, farbiger Lackmalerei und mit Gold ausgeriebenen Gravuren; Holz, Lack, Gold; eingelegter (tianqi) und gravierter Lack (qiangjin)

Maße

Objektmaß (rund): 5,6 x 34,8 cm; Gewicht: 622 g

Literatur

  • Christie’s Hongkong (Hrsg.) (2001): Christie’s. Imperial Sale . Important Chinese Lacquer, Ceramics and Works of Art. Katalog der Ausstellung in Hongkong. Hongkong, S. 246-247, Nr. Lot 645, Abb.
Museum für Lackkunst

Objekt aus: Museum für Lackkunst

Das Museum für Lackkunst ist eine Einrichtung der BASF in Münster. Das im Herzen der Stadt gelegene Museum zeigt eine weltweit einzigartige Sammlung...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.