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Archäologisches Museum der Universität Münster Vasensammlung [584]
Peleus raubt Thetis (Archäologisches Museum der WWU Münster CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Archäologisches Museum der WWU Münster / Robert Dylka (CC BY-NC-SA)
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Peleus raubt Thetis - Ödipus und die Sphinx

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Beschreibung

Die Außenseite dieser Trinkschale ist mit zwei Bildfriesen verziert, die durch die Henkel getrennt sind.
Im Zentrum des ersten Bildes ist die Entführung der Meeresgöttin Thetis durch Peleus, den König der Myrmidonen dargestellt. Dieser hat die junge Frau mit festem Griff an der Hüfte umfasst, während sie verzweifelt, aus der Umklammerung zu entkommen und sich Hilfe suchend an ihre Gefährtinnen wendet, die erschrocken und aufgeregt gestikulierend die Flucht ergriffen haben.
Dem Mythos zufolge ist Thetis eine der fünfzig schönen Töchter des Meeresgottes Nereus (die sog. Nereiden), die von Peleus geraubt und daraufhin seine Gemahlin wird. Aus dieser Verbindung geht schließlich Achilles, einer der berühmtesten griechischen Helden in der Schlacht um Troja, hervor.
Trotz einiger Fehlstellen ist das Thema des gegenüberliegenden Bildes gut identifizierbar: Ödipus schickt sich an, das von der Sphinx gestellte Rätsel zu lösen. In der Mitte thront die Sphinx, ein Mischwesen aus geflügeltem Löwen und weiblichem Oberkörper, auf einem Felsen, während der jugendliche Held, mit einem langen Mantel (gr. Himation) bekleidet und einen Stab haltend, vor ihr steht. Auf der rechten Seite sind zwei junge Männer in ein Gespräch vertieft. Zur Linken wendet sich ein Dritter, auf seinen Stab gestützt, der Sphinx und Ödipus zu, während ein Vierter auf einem Hocker Platz genommen hat.
Die Sphinx terrorisiert dem Mythos zufolge die Stadt Theben und tötet alle Menschen, die ihr Rätsel nicht lösen können. Das berühmte Rätsel der Sphinx lautet: "Welches Geschöpf geht am Morgen auf vier, am Mittag auf zwei und am Abend auf drei Beinen?". Ödipus gelingt die Lösung des Rätsels, indem er sagt: "Der Mensch" (Dieser krabbelt als Säugling auf vier, geht als junger bzw. reifer Mensch auf zwei und als Senior schließlich auf "drei" Beinen, d. h. zwei Beine plus eine Gehhilfe). Das Ungeheuer stürzt sich daraufhin in den Tod und Theben ist befreit.
Das Bild im Inneren der Schale zeigt eine nackte Gestalt beim Weinkeltern.

Material/Technik

Ton; attisch-rotfiguriger Stil

Maße

H: 12, 6 cm; Dm 33, 8 cm

Literatur

  • Stähler, Klaus (1980): Heroen und Götter der Griechen. Münster, S. 30 f. Kat. Nr. 18 Taf. 72.
Archäologisches Museum der Universität Münster

Objekt aus: Archäologisches Museum der Universität Münster

Das Archäologische Museum der Universität Münster - bestehend seit 1884 - bietet mit seiner umfangreichen Sammlung für alle Interessierten spannende...

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