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Städt. Hellweg-Museum Geseke Ausstellungsstück des Monats Stadtgeschichte [0000.865]
Kupferstich "Abbildung der furnembsten Örter in Westfalen ..." - Ausstellungsstück des Monats März 2018 (Städt. Hellweg-Museum Geseke CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Städt. Hellweg-Museum Geseke / Alexander Arens (CC BY-NC-SA)
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Kupferstich "Abbildung der furnembsten Örter in Westfalen ..." - Ausstellungsstück des Monats März 2018

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Beschreibung

Flugblatt: Abbildung der fürnembsten Örter in Westphalen und sunst / so von Hertzog Christian von Braun=schweig eingenommen worden.

Dieses Flugblatt von 1622 war eine Drohung! Es zeigt 38 Orte in Hessen und Westfalen, die der "Tolle Christian" (*1599 in Gröningen - †1626 in Wolfenbüttel) besetzt oder zerstört hatte. Auch „Geißke“ ist vertreten. Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel ist in der Mitte zu Pferde dargestellt. In Geseke war er Ende Januar 1622 eingerückt, seine Truppenteile wurden allerdings in einem Handstreich Ende März von katholischen Truppen wieder aus der Stadt geworfen. Christian von Braunschweig belagerte Geseke daraufhin mit rund 5000 bis 6000 Mann, allerdings erfolglos. Auf dieses Ereignis geht die Geseker Lobetagsprozession zurück. Im vergangen Jahr dienten die Ereignisse von März / April 1622 als Vorlage für den Spielfilm „Sturm auf Geseke“.
Auch wenn die Geseker sich als Sieger sehen durften, bezahlen mussten sie auch für den Sieg. Egal für welchen Feldherrn oder welche Konfession die Heere im Dreißigjährigen Krieg stritten, zahlen musste immer die Bevölkerung. So litt die Stadt nach der Befreiung unter den Kosten der Einquartierung der Truppen Othmars von Erwitte und des kaiserlichen Befehlshabers Graf Anholt.
Dass Geseke für Christian verloren war, findet auf weiteren Auflagen des Flugblattes übrigens keine Erwähnung. Dort wird die Phantasieansicht der Stadt weiter abgedruckt, um als „Überzeugungshilfe“ zu dienen, die Stadttore zu öffnen oder zumindest Zahlungen zum Unterhalt der braunschweigischen Truppen zu leisten. Auf einem solchen Blatt, das u.a. im Landesmuseum in Münster verwahrt wird, sind die weißen Flächen am unteren Bildrand durch acht weitere Orte aufgefüllt.

Alexander Arens

Material/Technik

Papier / gedruckt

Maße

H 31,5 cm; B 43,5 cm

Literatur

  • Teske, Gunnar (2017): Geseke im Dreißigjährigen Krieg; in: Geseke. Geschichte einer westfälischen Stadt, Bd. 1; S. 265-301. Münster, S. 266ff
Karte
Städt. Hellweg-Museum Geseke

Objekt aus: Städt. Hellweg-Museum Geseke

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