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Städt. Hellweg-Museum Geseke Ausstellungsstück des Monats Landwirtschaft [0000.1027]
Erntehaube - Ausstellungsstück des Monats (Städt. Hellweg-Museum Geseke CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Städt. Hellweg-Museum Geseke / Alexander Arens (CC BY-NC-SA)
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Erntehaube - Ausstellungsstück des Monats Juli 2018

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Beschreibung

Die Getreideernte hat begonnen und große Maschinen sind im Einsatz um binnen kürzester Zeit das Getreide vom Acker zu holen. Ein Blick in die Sammlung des Städt. Hellweg-Museums zeigt, wie drastisch sich die Feldarbeit in den letzten hundert oder auch nur fünfzig Jahren gewandelt hat. Die Älteren können sich noch erinnern, wie mit der Sense erst ein Streifen gemäht wurde, damit der Trecker mit dem seitlichen Mähbalken das Korn schneiden konnte. Man fuhr nicht durchs Korn! Dann wurde es erst in Korngarben zu Richten aufgestellt, damit es trocknen konnte. Nach ein paar Tagen wurden die Garben aufgeladen, wofür alles mobilisiert wurde, auch die Pferde, sofern noch vorhanden. Man kann sich vorstellen, wie schweißtreibend all diese Arbeitsschritte waren. Ein Bild im Geseker Hellweg-Museum zeigt, wie dabei eine solche Haube Schutz vor der sengenden Sonne bot.
Die Erntehaube, in Geseke angeblich auch „Schlappheot“ genannt, wurde zumindest noch in der Vorkriegszeit von den Frauen bei der Ernte getragen. Diese Haube ist maschinengenäht und besteht aus rohweißem Baumwollstoff, der mit einem Punktmuster bedruckt ist. Auf der Oberseite sind Stäbchen, wohl aus Peddigrohr eingelegt und zwischen zwei Lagen Stoff eingenäht. In einem Rahmen sind drei Längs- und fünf gebogene Querstäbchen angeordnet. Der Bogen wird auf der Rückseite durch eine Schleife auf Spannung gehalten. Die Versteifung diente der besseren Unterlüftung. Oben auf der Kopfmitte befindet sich eine vernähte Schleife aus dem gleichen Stoff. Das gesamte Obermaterial einschließlich des Nackenschutzes ist aus einem Stück gearbeitet. Im Nacken fällt der Stoff lose herab. Gehalten wurde die Haube von zwei Paar Bändchen, die an der Unterseite angenäht sind.
War das Korn eingebracht, war die Arbeit allerdings noch nicht erledigt. Es wurde zunächst eingelagert und erst später, manchmal erst im Winter gedroschen, „maschient“. Dazu kam dann Müllers Kurutz mit dem Dreschkasten.

Alexander Arens

Material/Technik

Baumwolle & Peddigrohr / genäht

Maße

H 50 cm; B 33 cm; T/L 22,5 cm

Städt. Hellweg-Museum Geseke

Objekt aus: Städt. Hellweg-Museum Geseke

An der Nordseite des Hellwegs fällt ein mächtiger Fachwerkbau auf, der alle seine Nachbarn überragt. Dieses prächtige und großräumige Handelshaus...

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