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Archäologisches Museum der Universität Münster Vasensammlung [564]
Attisch schwarzfigurige Hydria (Archäologisches Museum der WWU Münster CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Archäologisches Museum der WWU Münster (CC BY-NC-SA)
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Attisch schwarzfigurige Hydria

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Beschreibung

Für das täglich benötigte Trinkwasser dient eine Hydria. Ihre Form ist so auseklügelt, dass sämtliche Elemnte den verschiedenen Gebrauchsweisen entsprechen.
Durch einen ausladenen Fuß erhält das Gefäß Standfestigkeit.
Damit das Wasser nicht sofort verdunstet ist die Gefäßschulter eingezogen. Eine breit ausladene Lippe erleichtert sowohl das Füllen als auch das Ausgießen.
Durch zwei horizontale Griffe ist das Gefäß leicht hochzuheben. Ein Griff in dem hochgezogenen Vertikalhenkel und in die innere Einmunldung des Fußes, hilft, das Gefäß zu kippen.
Das Gefäß eignet isch gut für den Transport von Wasser, denn mit dem eingemuldeten Fuß steht es gut auf dem wohl durch Polster geschütztem Kopf.
Die Funktion des Gefäßes ist auf dem Bauchbild wiedergegebe. Dargestellt sind sind drei Gruppen von Frauen, die sich von einem Brunnenhaus hin- und davon wegbewegen. Links sieht man die Seitenansicht eines Brunnenhauses mit säulemgestütztem Vordach. Auf der Rückwand ist ein Löwenkopf angebracht, aus dem Wasser in eine Hydria strömt, welche in einer vorbereiteten Halterung steht. Während sie auf die Füllung dieses Gefäßes wartet hebt sie offenbar zum Gruß an die Quellnymphe die Hand. Zwei Frauen mit auf dem Kopf stehenden Hydrien in der Mitte des Bildes wenden dem Brunnenhaus den Rücken zu und begegnen einer dritten Gruppe, deren vordere Frau eine liegende Hydrai auf dem Kopf trägt.
Wenn man die Gruppen innerhalb des Bildzusammenhangs einfach zuordnet ist eindeutig zu erkennen, dass links der Moment der Gefäßfüllung, in der Mitte das Abtransportieren der gefüllten Gefäße und rechs der Weg zum Brunnenhaus mit einem leeren gefäß dargestellt ist.
Auf dem Schulterbild ist eine Kampfszene dargestellt. Während der rechte Krieger sich zur Flucht abwendet ist der linke Krieger siegreich. An beiden Seiten stehen Frauen, die beide Hände über den Kopf erhoben haben, um innere Anteilnahme zu zeigen.
Diese Zweikampfszene ist entsprechend der Leserichtung von links nach rechts gestaltet, indem der siegreiche von links kommt, während der Unterlegene in der Beinpartie bereits als Fliehender gekennzeichnet ist. Darüber hinaus hat er seine Lanze bereits gesenkt, sodass er sie nicht mehr gegen seinen Feind erheben kann. Rechts und links sind Frauen in Klagegestus wiedergegeben, die offensichtlich Anreil nehmen am Schicksal der beiden Wiedersacher.
Entsprechend beschriftete Bilder lassen dieses Schulterbild als Zweikampf zwischen den beiden Helden Achilleus und Memnon in Zusammenhang mit dem trojanischen Krieg sehen. Dementsprechend sind die Klagefrauen ihre göttlichen Mütter Thetis und Eos.

Material/Technik

Ton / attisch-schwarzfigurig

Maße

H: 42.5 cm

Literatur

  • Korzus, Bernard (Hrsg.) (1984): Griechische Vasen aus westfälischen Sammlungen. Münster, S. 42 Kat. 1 mit Farbtaf.
  • Stähler, Klaus (1980): Heroen und Götter der Griechen. Münster, S. 17-19 Kat. 8; 62 f. Abb. 8
Archäologisches Museum der Universität Münster

Objekt aus: Archäologisches Museum der Universität Münster

Das Archäologische Museum der Universität Münster - bestehend seit 1884 - bietet mit seiner umfangreichen Sammlung für alle Interessierten spannende...

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