Der Schal besteht aus einem meterlangen, 13 cm breiten Streifen von außerordentlich feinem, handgesäumten Leinengewebe, dessen Enden mit Spitzen- und Stickereiverzierung verlängert sind. Je eine 10 x 10 cm große Fläche wurde aus zwei unterschiedlichen Klöppelspitzen zusammengenäht, zwei 4 cm breiten Streifen mit floralem Muster sind mit einer 2 cm breiten Spitze mit einem Punktemuster verbunden. Aus Leinengewebe sind zusätzlich insgesamt sechzehn kleine Dreiecke gearbeitet, im Festonstich mit Bogenkanten eingefasst und mit Blümchen bestickt. Immer zwei von ihnen sind an der Spitze zusammengenäht und so, Schleifen ähnlich sehend, sind je vier auf die breitere Klöppelspitze genäht. Ein Aufsatzbändchen überdeckt die Nahtkanten und ist zusätzlich mit einem Knötchenstich verziert. Abschließend sind um diese Handarbeit und weitere 7 cm in Verlängerung an der Außenkante des Schals eine zarte Klöppelspitze angesetzt, die ein ähnliches Punktemuster aufweist, wie die schmale Verbindungsspitze.
Die Datierung erfolgte aufgrund der Handarbeit und der schleifenähnlichen Elemente, die auch schon an Steckern von Kleidern des 18. Jahrhunderts zu finden sind.
Solch ein schmaler Schal, auch Barbe genannt, wurde als Schmuck der Damentoiletten offen fallend getragen.
C. M.
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