museum-digitalwestfalen
STRG + Y
de
Museen der Stadt Lüdenscheid Dauerausstellung des Geschichtsmuseums [2005/115]
Musikbox BAMBI (Museen der Stadt Lüdenscheid CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museen der Stadt Lüdenscheid / Siegfried Walter (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Musikbox BAMBI

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

1958 wurde die Musikbox BAMBI von den Eichhoff-Werken in Lüdenscheid produziert. Sie ist in einem Holzgehäuse untergebracht. Auf einer horizontalen Drehachse sind 40 Schallplatten aufgereiht. Die 80 Musiktitel sind die Originalbestückung aus der Gaststätte "Die Putte" in Iserlohn. Nach den Erzählungen von Helmut Ely und Siegfried Schlünz, zwei ehemaligen Mitarbeitern der Eichhoff-Werke, hatte ein Bremer Erfinder mit den Namen Ledertheil, der den Eichhoff-Werken neue Produktideen lieferte, den Einfall mit der Musikbox "Bambi". Helmut Ely war seit 1951 bei den Eichhoff-Werken als Ingenieur für die Entwicklung von neuen Produkten verantwortlich. Siegfried Schlünz leitete die Fertigung der Musiktruhen seit 1953. Vorteil der Musikbox Bambi war, dass sie im Vergleich zu den amerikanischen und anderen deutschen Musikboxen, wie beispielsweise der Musikbox der Firma Wurlitzer, erheblich preisgünstiger und robuster gebaut war. Herr Schlünz und Herr Ely haben diese Musikbox sogar bis nach Neapel persönlich ausgeliefert, was damals einem wahren Abenteuer glich.

In Lüdenscheid standen Musikboxen in Kasernen, Gaststätten und Eisdielen. Helmut Ely und Siegfried Schlünz haben im Auftrag der Eichhoff-Werke die Musikboxen gewartet. Nachweisbar für Lüdenscheid und Umgebung sind folgende Standorte:
Gaststätte Wissing auf der Homert,
Gaststätte Oedenthaler Mühle,
Alfrin in Herscheid,
Gaststätte Steinerne Brücke,
KAE-Station in Rahmede,
Gasstätte Thünenschänke,
und Lineppe hatte in seinen Wirtschaften mindestens fünf Musikboxen "Bambi".

"Sonntags spendierte der junge Verehrer seiner Liebsten Musik nach Wahl" - so berichtet Ullrich Baberg aus Lüdenscheid. Heinz Hohage führt aus, dass die Musikboxen so attraktiv waren, weil sie jeden Monat mit den neusten Hits der Musikszene bestückt wurden. "In den Wirtschaften, in denen die Musikboxen aufgestellt waren, wurde genau die Musik gespielt, die sonst im Laden unerschwinglich war. Beim monatlichen Schallplattenwechsel bestand die Möglichkeit, die ausrangierten Platten günstig zu erwerben. Am Nachmittag ging man mit seiner Liebsten in die Wirtschaft und leistete sich ein Bier, spendierte der Freundin eine Limonade und dazu ein Paar Musikwünsche. Orangen- und Zitronenlimonade war nach amerikanischem Vorbild groß in Mode gekommen und wurde in Lüdenscheid von Julius Koppenburg hergestellt und auch vertrieben." Seit den 60er Jahren ging das Interesse des Publikums an den Musikboxen allgemein zurück.
Eichhoff-Werke Lüdenscheid
Holz, Metall, Glas, Venyl
1958
94 x 142 x 51
2005/115
Museen der Stadt Lüdenscheid

Material/Technik

Holz, Metall, Glas, Venyl, montiert

Maße

LxBxH: 94 x 142 x 51 cm

Literatur

  • Michaela Ernst, Hrsg. (2005): Loveletters vom Lennestrand - Liebe im Sauerland. Lüdenscheid
Museen der Stadt Lüdenscheid

Objekt aus: Museen der Stadt Lüdenscheid

Der seit 1988 für die Öffentlichkeit zugängliche große Museumskomplex an der Sauerfelder Straße besteht aus zwei historischen Gebäuden und einem...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.