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Stadtmuseum Lippstadt Kopfbedeckungen [8107]
Weißer Strohhut (Stadtmuseum Lippstadt RR-F)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Lippstadt / Peter Freitag (RR-F)
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Weißer Strohhut im Stil des New Look

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Beschreibung

Der Hut ist vermutlich ein Modell, das in der Nachkriegszeit oder zu Beginn der 1950er Jahre entstand.
Es ist ein flacher Hut aus feinem, geweißtem Panamastroh, mit breiter Krempe und einem kaum merklich abgesetztem Kopfteil. Eine Garnierung mit einem vier cm breiten, farblich passenden Ripsband überspielt den Ansatz zwischen Kopfteil und Krempe. Das Band ist an der oberen Kante mit einem Faden durchzogen, der die Weite einhält und eine leichte Kräuselung bewirkt. Zwei doppelte, breit ausgefranste Ripsbänder fallen nach hinten auf die Krempe.
An die durch einen Draht verstärkte Kante der Hutkrempe ist ein fünf cm breites, weißes Crinolband angesetzt. Der Hut ohne Crinolband hat einen Durchmesser von fünfunddreißig cm Länge zu dreiunddreißig cm Breite, entsprechend mit Band erweitert sie sich auf fünfundvierzig zu dreiundvierzig cm. Die Kante des Bandes ist leicht ausgezogen und dadurch gewellt.
Der Blick nach innen zeigt, dass die Kopfform ein leichtes Oval ist, das unter der Krempe ca. vier cm weiter der Kopfform folgt und einen Umfang von zweiundfünfzig cm hat. Das immer noch sehr flache Kopfteil wird in der hinteren Hälfte durch einen, mit schwarzem Band umnähten Draht ergänzt, der rechts und links, im Abstand von je vier cm von der hinteren Mitte eine Schlaufe bildet, die den Hinterkopf fest umschließt und dem Hut auf dem Kopf der Trägerin Halt bietet. Die Kopfform ist innen mit einem anderthalb cm breiten weißen Ripsband besetzt.
Es ist erkennbar, dass der Hut verändert wurde, er wurde aus einem früheren Modell umgestaltet. Zwischen Krempe und Ripsband an der vorderen Mitte und der hinteren Mitte auf der Oberfläche ist eine ehemalige Naht und ein Farbunterschied zu erkennen, wo früher das Kopfteil angesetzt war. Unter dem Ripsband und von innen ist zu sehen, dass an der Krempe ein Stück nicht geweißten Strohs eingesetzt wurde um die flache, breite Krempenform zu erzielen, die unmerklich in die Kopfform übergeht. Die Verzierung durch das Ripsband zeigt sich somit als Notwendigkeit, um diese Stückelung zu verdecken.
Ein Etikett, das die Herkunft des Hutes erklärt, fehlt, doch ist, trotz einiger Unregelmäßigkeiten in der Verarbeitung, in der handwerklichen Umsetzung dieser Umarbeitung eine Professionalität zu erkennen. Die Arbeit ist mit sorgfältigen, kleinen Stichen ausgeführt und spezielle Materialien wie Crinolband standen zur Verfügung. Der Hut wird als Sommerhut getragen worden sein. Einerseits als Ergänzung für eine komplette Ausstattung, die in den 1950er Jahren aus Kleidung, Schuhen, Hut, Handschuhen, Tasche und Schirm bestand, erfüllt er auch die Funktion des Schattenspenders.
C. M.

Material/Technik

Stroh, Synthetik, Ripsband, Näharbeit

Maße

Objektmaß: 43 cm x 45 cm x 8 cm

Literatur

  • Thiel, Erika (1990): Geschichte der Mode. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Augsburg
Hergestellt Hergestellt
1950
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1950
1949 1952
Stadtmuseum Lippstadt

Objekt aus: Stadtmuseum Lippstadt

Das Stadtmuseum Lippstadt ist in einem ehemaligen Patrizierhaus im Zentrum der Altstadt untergebracht. Sein jetziges Aussehen erhielt das Haus im 18....

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