Droochsloot war in Utrecht tätig und dort wahrscheinlich Schüler von Abraham Bloemert (1564 - 1651), ab 1616 war er Mitglied der Lukasgilde. Droochsloot malte religiöse Historien-, Genre- und Landschaftsbilder, sein eigentliches Hauptthema waren Dorflandschaften. Besonders aus den 1640er Jahren sind zahlreiche Dorfstraßen und Dorffeste bekannt. Erhebliche qualitative Unterschiede sind auf Mitarbeiter der Werkstatt zurückzuführen, die es immer wieder verstanden, einzelne Figuren, Szenen und Schauplätze geschickt zu variieren.
Männer und Frauen, alt und jung, haben sich am späten Nachmittag vor einem Wirtshaus eingefunden. Scheinbar unbeschwert geben sie sich unter freiem Himmel Trunk und Spiel hin. Zweisamkeit, aufkeimender Streit, Besorgnis oder helle Freude werden glaubwürdig in Szene gesetzt. Freilich ging es nicht um die Verherrlichung bäuerlicher Trink- und Spiellust. Vielmehr wollten Genredarstellungen dieser Art als Mahnung verstanden werden, Maß zu halten und dem Laster des Trinkens und Spielens abzuschwören. So sprechen die Bildmittel dann auch ihre eigene Sprache. Die mächtige Eiche, die bereits die meisten Blätter verloren hat, gemahnt an die Vergänglichkeit, während der bewölkte Himmel schlechtes Wetter ankündigt. Auch der Schatten, den das mächtig aufragende Wirtshaus auf die Feiernden wirft, ist sinnbildlich zu verstehen. Der Tag geht dem Ende zu, der Abend kündigt sich an.
Bez. links auf dem Hausbalken: I. C.(?) Droochsloot
de