Maria steht mit leicht zur Seite geneigtem Kopf mit einer weißen Blüte in den zu einem Zopf gebundenen Haaren. Ein Nimbus und weitere Lichtstrahlen umgeben den Kopf und den Körper. Maria hält in der linken Hand einen kurzen goldgelben Zierstab, aus dem ein Lilienzweig herausragt, die rechte Hand liegt auf der Brust. Sie trägt ein langes weißes Kleid und ein rosa-blaues Gewand, das um die Hüfte geschwungen ist, an den Füßen hat sie Sandalen. Maria steht auf der Weltkugel, unter ihrem vorgestellten rechten Fuß ist der Kopf einer sich um die Erde windenden Schlange mit einer Rose im Maul, unter dem linken Fuß eine Mondsichel zu sehen.
Bei diesem Gemälde handelt es sich um den Bildtypus der Immaculata. Maria wird dabei stehend dargestellt, oft, wie in diesem Fall, ohne das Jesuskind. Unter ihrem Fuß ringelt sich um die Weltkugel die Schlange, das Symbol der Erbsünde und des Bösen allgemein. Der Mond unter ihrem zweiten Fuß ist das himmlische Symbol Marias. Seit dem 17. Jahrhundert ist das Motiv der Immaculata nachweisbar. Vorbild war das Thema der Apokalyptischen Frau (Apk. 12,1).
Das Bild wird auf das 18. Jahrhundert datiert und stammt aus der 1778 erbauten Kapelle zu Theten in Lennestadt.
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