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LWL-Freilichtmuseum Hagen Objekte aus über 60 Jahren LWL-Freilichtmuseum Hagen [0001-9518]
Drehstrommotor der Firma Bergmann (LWL-Freilichtmuseum Hagen CC BY-NC-ND)
Herkunft/Rechte: LWL-Freilichtmuseum Hagen / Fotoservice Sagurna (CC BY-NC-ND)
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Drehstrommotor

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Beschreibung

Der Drehstrommotor der Firma Bergmann leistete drei PS. Die Einspeisung des Stromes in den Motor erfolgte über die links im Bild erkennbaren Grafitkontakte. Das runde Motorgehäuse ist aus Gusseisen hergestellt, die Motorwicklungen sind aus Kupfer. Deshalb wiegt der Motor rund 45 Kilo. Ausgangsseitig ist an der Motorwelle eine eiserne Transmissionsscheibe befestigt. Von hier aus übertrug ein Transmissionsriemen die Motorkraft zu den Maschinen. Der Motor ist auf Schienen montiert. Damit konnte seine Position verhältnismäßig leicht verändert werden, was notwendig wurde, wenn die Länge des Treibriemens sich veränderte.

Die Einführung von Elektromotoren markiert einen Wendepunkt in der Geschichte vieler Handwerke: In großen Betrieben ergänzten Elektromotoren die Wasserkraft als Antriebskraft. Vor allem in den kleineren Werkstätten trat mit dem Elektromotor nun erstmals eine Kraftmaschine neben die ausschließlich verwendete Handkraft und vervielfachte die Leistung des Betriebes. Wie in einer Fabrik wurden in den Werkstätten die Maschinen über Transmissionen zunächst von einem zentralen Motor angetrieben. Mit dem Fortschreiten der Motorentechnik erhielt ab Mitte des 20. Jahrhunderts jede Maschine ihren eigenen Antrieb.

Der Bergmann-Motor ist wegen seiner Herstellerfirma ein historisches Dokument: Der Unternehmensgründer Sigmund Leonhard Bergmann (1869–1927) war 18-jährig als Hilfsarbeiter aus Thüringen in die USA ausgewandert und hatte als junger Unternehmensgründer im boomenden Elektromarkt großen Erfolg. In den 1890er-Jahren expandierte Bergmann nach Deutschland und produzierte Motoren, Glühlampen, Turbinen und Elektroausrüstungen. 1912 übernahm Siemens-Schuckert die Firma.

(Autor: Lutz Engelskirchen)

Material/Technik

Eisen, Kupfer, Messing, Graphit, Gummi, Textil

Maße

H: 45 cm x B: 60 cm x T: 50 cm

Literatur

  • Landschaftsverband Westfalen Lippe (2010): Museumsreif! Als Handwerk und Technik ins Freilichtmuseum kamen. Hagen, Seite 126f.
  • Pohl, Ernst (Red.) (1984): Hundertfünfzig Jahre Elektromotor, 1834–1984. Würzburg.
  • Wyrich, Klaus-Dieter (1990): Sigmund Bergmann. In: Berlinische Lebensbilder. Bd. 6: Techniker (= Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin). Berlin., Seite 211-227.
LWL-Freilichtmuseum Hagen

Objekt aus: LWL-Freilichtmuseum Hagen

Das LWL-Freilichtmuseum Hagen, Westfälisches Landesmuseum für Handwerk und Technik , ist eines der siebzehn Landesmuseen des Landschaftsverbandes...

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