In diesen Druckstock ist die letzte Lokalseite der Lüdenscheider Nachrichten gesetzt, die 1979 im Hochdruckverfahren gedruckt wurde. Danach stellte der Märkische Zeitungsverlag GmbH & Co. KG seine Druckerei auf das modernere Offsetdruckverfahren um.
Die Herstellung der Druckplatten für den Rotationsdruck im Hochdruckverfahren ist relativ aufwendig. Mithilfe einer Setzmaschine wie der Linotype fertigen die Setzer einzelne Zeilen der Texte, die in einem Druckstock zu kompletten Zeitungsseiten zusammengesetzt werden. Der fertig gesetzte Druckstock dient als Patrize, um eine Gußform aus einem flexiblen Kunststoff- oder Pappmaterial herzustellen. In einem letzten Arbeitsschritt wird diese flexible Gussform verwendet, um die halbrunde Druckplatte für die Druckwalzen der Rotationsdruckmaschine zu gießen.
Demgegenüber wird für die Herstellung von Offsetdruckplatten nur ein Arbeitsschritt benötigt. In einem chemischen Verfahrens wird der Text von den Setzern mithilfe einer speziellen Maschine direkt auf flexible Kunstoffdruckplatten übertragen, die auf die Rotationsdruckmaschinen gespannt werden.
Diese erhebliche Arbeitsersparniss war einer der Gründe, weshalb seit den 1970er-Jahren immer mehr kleinere Zeitungen und Verlage von der klassischen Hochdrucktechnik auf den Offsetdruck umstiegen.
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