Der US-Amerikaner Withers McCreery trainierte die Rennpferde des Bankiers Freiherr Simon Alfred von Oppenheim (1864-1932) mehrere Jahre auf der Trainerbahn in Neuenhagen, wo er auch mit seiner Familie lebte.
McCreery lebte von 1884-1918. Sein Vater war James Hope McCreery (1847-1928), ebenfalls Trainer oder zumindest Besitzer von Rennpferden. Withers McCreery kam 1910 als Futtermeister mit dem für Oppenheim neu verpflichteten US-amerikanischen Trainer James McCormick (1855-1912) nach Deutschland. Als dieser aus gesundheitlichen Gründen 1911 die Arbeit aufgab, verpflichtete man den US-Amerikaner John Hyland (1853-1913). Auch diesem war nur eine kurze Zeitspanne als Trainer vergönnt, da er bereits zwei Jahre später verstarb. Nun machte man den bisherigen Futtermeister McCreery zum neuen Trainer. Er trainierte ab 1913 die Pferde auf der neuen - nach amerikanischen Standards ausgerichteten - Trainerbahn in Neuenhagen. McCreery bewohnte mit seiner Familie das rechte von zwei villenartigen Gebäuden auf der Trainerbahn in Neuenhagen. Er arbeitete eng mit dem US-amerikanischen Jockey George Archibald zusammen, der vom Freiherren eingestellt wurde. Archibald musste im Zuge der Kriegswirren 1917 (Eintritt der US-Amerikaner in den Ersten Weltkrieg) Deutschland verlassen. McCreery, durch die Ehe mit einer deutschen Frau geschützt, blieb Trainer in Neuenhagen bis 1918. In diesem Jahr erkrankte McCreery an einer Rippenfellentzündung und verstarb in Neuenhagen. Auf dem Neuenhagener Friedhof fand er seine letzte Ruhe.
