museum-digitalwestfalen
STRG + Y
de
Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund Antiken

Antiken

Über die Sammlung

Der Begriff "Antike" bezeichnet im wissenschaftlichen Sprachgebrauch die Kulturen des griechisch-römischen Altertums. Es sind alle Lebensäußerungen (Kunstwerke, Gebrauchsgegenstände, Literatur, politische Ideen etc.) gemeint, die von den Ländern rund um das Mittelmeer aus dem Zeitraum vom 12. Jahrhundert v. Chr. bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. überliefert sind.
Bedingt durch die Herkunft der Objekte aus dem Kunsthandel sind ihre genauen Fundorte und Fundbedingungen häufig unbekannt. Vergleichende Analysen ermöglichen auch solche "isolierten" Stücke in das Spektrum der antiken Kultur einzuordnen.
Die Schausammlung zeigt etwa 200 Funde aus dem griechischen, dem etruskischen und dem römischen Bereich, die nach thematischen Gesichtspunkten geordnet, Aspekte des antiken Lebens vorstellen. So die Rolle der Frau, die Götterwelt oder Tierbilder in der griechischen Kultur. Auch werden technische Errungenschaften der Etrusker behandelt, wie die metallischglänzende Keramik und die mythisch-figürlich gestalteten Stirnziegel der etrurischen Tempel. In- und Aufschriften auf Grabsteinen und Gefäßen der Römerzeit berichten über ihren Sinn und Zweck.
Die Exponate sollen nicht nur als individuelle Kunstwerke, sondern auch als kulturgeschichtliche Informationsquellen verstanden werden. So können wichtige Erkenntnisse über die antike Zivilisation gewonnen werden, die großen Einfluss auf andere Kulturkreise ausübte und in vielerlei Hinsicht (Staats- und Rechtswesen, Wissenschaft etc.) die heutige europäische Kultur begründete.
Viele Exponate gehören zum Altbestand des Museums - römische Gläser des 1.- 4. Jahrhunderts. n. Chr. aus einer Kölner Sammlung, die 1909 von einem Dortmunder Bürger dem Museum geschenkt wurde, oder die Steindenkmäler und der zum Teil goldene Schmuck aus dem österreichischen Römerlager Carnuntum, die in den 70er Jahren aus dem Kunsthandel erworben wurden.
Die meisten Sammlungsgegenstände aber stammen aus dem Besitz des verstorbenen Dortmunder Studiendirektors W. Schlotter, der sie in Jahrzehnten zusammengetragen hatte. Diese überregional bedeutende Sammlung konnte im Jahre 1989 mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen erworben werden. Darunter befinden sich hochklassige Kunstwerke wie eine griechische, attisch-schwarzfigurige Halsamphora, ein großes etrurisches Trinkgefäß mit hohem Fuß und tiefschwarzglänzendem Bucchero-Überzug und die römische Terra-Sigillata-Schale mit ihrer typisch orangeroten, glatten Oberfläche und den reliefierten Erotikdarstellungen. Sie können gleichsam als Fallbeispiele in die Kunst ihrer Herkunftsregionen stehen und für ihre typischen Verzierungsarten und Gefäßtypen
K. H. D.

Diese Sammlung ist Teil von

Archäologie [5]

[Stand der Information: ]