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Ikonen-Museum Recklinghausen Tafelmalerei [4280]
Ikone: Himmelfahrt des Propheten Elias (Ikonen-Museum Recklinghausen CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ikonen-Museum Recklinghausen (CC BY-NC-SA)
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Ikone: Himmelfahrt des Propheten Elias

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Beschreibung

Über einer felsigen Wüstenlandschaft mit einem angedeuteten Fluss Jordan fährt der Prophet Elias in einer Quadriga dem Himmel entgegen, welcher durch die in der rechten oberen Ecke angedeutete, segnend erhobene Hand Gottes repräsentiert wird. Das himmlische Gespann, von einer feuerigen Aureole umgeben, wird von dem Engel links oben gehalten. Von links unten greift Elias' Schüler Elisäus nach seinem Mantel als dem „Zeichen der Übertragung prophetischer Gabe“. Er selbst steht wiederum auf dem Mantel, den Elias über den Jordan ausgebreitet hatte, wonach sich der Fluss teilte und ihnen das überqueren ermöglichte. In der rechten unteren Ecke ist die Höhle mit einem braunen kreisförmigen Felsen zu sehen, in der Elias ein asketisches Leben führte und nur durch den Raben (auf der Spitze des Felsens) gespeist wurde.

Neben dem hl. Nikolaus ist der Prophet Elias der meistverehrte Heilige der Ostkirche. Im Volksglauben vermag er das Wetter und das Feuer zu bändigen. Angelehnt an die antiken Darstellungen des Sonnengottes Helios geht diese Ikonografie jedoch auf das im Buch der Könige (1 Kg 17-22; 2 Kg 1-2) erwähnte Motiv der feuerigen Himmelfahrt des Propheten zurück. Seitdem sind in seinem Namen zahlreiche Denkmäler errichtet worden. In Nordrussland, besonders in Novgorod ist er auch ikonographisch fest verankert. Charakteristisch für die Novgoroder Schule ist außerdem die hier erkennbare klare Komposition sowie der Akzent auf dem Zinnoberrot der Aureole bei „Vorherrschen reiner, leuchtender Farben“.

Festtage: 20. Juli (Elias), 14. Juni (Elisäus)

Geschenk von Dr. Reiner Zerlin (2019)

Material/Technik

Holz / Eitempera

Maße

H 34,5 cm ; B 27 cm

Literatur

  • Heinz Skrobucha (1986): Kunst des christlichen Ostens. Ikonen und angewandte Kunst. Hoechst, Kat. Nr. 76
  • Ikonen-Museum Recklinghausen (1979): EIKON. Ikonen des 15. bis 19. Jahrhunderts aus deutschem Privatbesitz. Recklinghausen, Katalog Nr. 11
  • Schnütgen-Museum Köln (1990): Ikonen und ostkirchliches Kultgerät aus rheinischem Privatbesitz. Köln, Katalog Nr. 133
Karte
Ikonen-Museum Recklinghausen

Objekt aus: Ikonen-Museum Recklinghausen

Das Ikonen-Museum befindet sich in der sogenannten Turmschule gegenüber der Propsteikirche St. Peter. 1795 wurde der Barockbau durch den letzten...

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