Halbfigurige Darstellung des in einem offenen Sarg stehenden Christus, den Kopf zur Gottesmutter geneigt, die ihn in Brusthöhe mit beiden Armen stützt. Mit den vor dem Leib verschränkten Armen und gesenkten Augen erinnert die Ikonografie an den im Abendland verbreiteten Schmerzensmann oder das Vesperbild. Ungewöhnlich sind hier jedoch die offenen Haare Mariä, die in Locken auf die Schultern fallen.
Der Titel „Weine nicht um mich, Mutter“ stammt aus der Karsamstagsliturgie. Aus dem byzantinischem Raum des 15. Jahrhundert verbreitete sich dieser Bildtypus ab dem 17. Jahrhundert vor allem in Griechenland und Russland. Die Ikone stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts.
Geschenk von Dr. Reiner Zerlin (2019)
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