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Ikonen-Museum Recklinghausen Tafelmalerei [4179]
Ikone: Eingeborener Sohn, Wort Gottes (Ikonen-Museum Recklinghausen CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ikonen-Museum Recklinghausen / Jürgen Spiler (CC BY-NC-SA)
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Ikone: Eingeborener Sohn, Wort Gottes

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Beschreibung

Das Bildgeschehen dieser Ikone ordnet sich horizontal sowie vertikal an zwei mittig überkreuzende Achsen an. Die obere Ebene stellt zentral die den leidenden Christus stützende Muttergottes dar (nach dem ikonografischen Typus „Weine nicht um mich, Mutter“). Über ihnen halten zwei Engel eine Aureole mit Christus Emmanuel, über welchem wiederum Gottvater und der Heilige Geist in einer weiteren Aureole schweben. Die zentrale Szene wird jeweils von zwei Engel vor den das himmlische Jerusalem symbolisierenden Türmen flankiert.
In der unteren Bildhälfte links fliehen die Gehilfen des Hades vor dem in Rüstung und Helm auf einem Kreuz sitzenden Christus. Ihm entgegen fliegt ein Seraph ein Schwert vor sich haltend. Aus der rechten Ecke reitet der Tod mit einer Sense aus einer Höhle hinaus.

Die komplexe Ikonographie gehört zu den symbolisch-didaktischen Ikonen, welche sich erst Ende des 16. Jahrhunderts in Russland verbreitete. Sie illustriert die Liturgie des Johannes Chrysostomos: „Eingeborener Sohn, Wort Gottes, Unsterblicher, der du um unseres Heiles willen freiwillig Fleisch annehmen wolltest aus der Heiligen Gottesgebärerin und immerwährenden Jungfrau Maria: ohne dich zu verändern, wurdest du Mensch. Und gekreuzigt, Christus, unser Gott, hast du den Tod im Tod bezwungen, Du, einer der Heiligsten Dreifaltigkeit. Du bist gleich verherrlicht mit dem Vater und dem Heiligen Geist, errette uns.“

Geschenk von Dr. Reiner Zerlin (2019)

Material/Technik

Holz / Eitempera

Maße

H 31,4 cm ; B 26,7 cm

Literatur

  • Heinz Skrobucha (1986): Kunst des christlichen Ostens. Ikonen und angewandte Kunst. Hoechst, Kat. Nr. 158
  • Lutz Rickelt (Hg.) (2021): Schenkung Dr. Reiner Zerlin. Recklinghausen, Kat.-Nr. 6, S. 36-37
  • Schnütgen-Museum Köln (1990): Ikonen und ostkirchliches Kultgerät aus rheinischem Privatbesitz. Köln, Kat. Nr. 43
Ikonen-Museum Recklinghausen

Objekt aus: Ikonen-Museum Recklinghausen

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