Hohe, zylindrische Mineralwasserflasche aus rot-braun glasiertem Steinzeug. An der oberen Seite befindet sich ein kleiner, runder Henkel. Der kurze Flaschenhals ist abgebrochen. Auf der Vorderseite sind zwei Bezeichnungen eingedrückt. Die obere trägt den Namen des Verkäufers: A. J. T. Hofmann / Woerden / Amsterdam". Die untere zeigt das Herstellerlogo der Flasche, einen Anker, mit den Initialen "A. J. K.", mit der ovalen Aufschrift: "De Ankerkruik / Alleen Echte Zoutvrij Gebakken / Onschadelijke Kruiken / Gedeponeerd". Es handelte sich wohl um eine Flasche für den deutsch-holländischen Export.
Wilhelm Krummeich (1825-1872) gründete um 1860 in Hillscheid bei Koblenz einen Handel für Westerwalder Töpferei und rheinisches Mineralwasser. 1893 gelang es der Witwe Krummeich den Elisabethbrunnen aus Obermendig zu erwerben. Das Wasser aus dieser Quelle wurde in Steinkrügen mit einem Fassungsvermögen von 0,6 und 1,2 Litern zum Verkauf angeboten. Diese Krüge trugen das Logo eines Ankers und das Wort "Ankerkruik". Ab 1899 führte der zweitälteste Sohn Alois Johann Krummeich (1853-1913) das Geschäft weiter.
Gefunden wurde die Flasche 1968 in der Baugrube Bürse-Hanning an der Schulstraße in einem Teil des einstigen Gronauer Stadtgrabens, der "Binnengräfte".
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