Gold- und Münzwaage in einem rechteckigen, aufklappbaren Holzkästchen, dessen Deckel mit einem aufwendigen Blütendekor, Sternpunzen und einem Verschlusshaken versehen ist. Im Inneren enthält das Kästchen einen eisernen Waagebalken, an dessen Enden eine dreieckige Waagschale, gemarkt "J. G.", und eine runde Schale mit grünen Fäden befestigt sind. Der in den Deckel und den Ladenboden eingelegte Gewichtssatz besteht aus 16 quadratischen Messingplättchen, die bildlich verziert sind. Deckelschieber, Etikett und der kleine Schieber über dem Fach für die Ass-Gewichte sind erhalten. Der Kupferstich zeigt zwei allegorische Frauengestalten, davon eine mit Waage, Fackel und Tod; die andere ist mit Waage, Schwert und verbundenen Augen dargestellt. Sie flankierten eine wappenbekrönte Kartusche mit der Aufschrift: "Recht Abgezogene Waag und Gewicht gemacht Meister Jacob Grevenberg Waagen Macher wonhaft zu Cöllen Unter Helm Schläger. A. O.". Handschriftlich ist die Jahreszahl 1749 ergänzt.
Münzwaagen dienten dazu, das Gewicht der Münzen und damit ihren Wert zu ermitteln und gehörten zur notwendigen Ausstattung von Kaufleuten im Kontor oder auf der Reise.
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