Bei diesem Exponat handelt es sich um eine Bessamimdose in Form einer Lokomotive. Die Lokomotive ist mit Durchbrucharbeiten sehr filigran gestaltet.
Die Bessamimdose ist ein kunstvoll gestalteter Behälter für Gewürze, die bei dem jüdischen Ritual am Samstagabend, am Ende des Sabbats und damit zu Beginn der neuen Woche (Hawdala), zum Einsatz kommt. Dabei sollen alle Sinne angesprochen werden: Die Wärme und das Flackern des Kerzenlichts, der Geschmack des Weines, die Worte der Segnung und der Geruch der Gewürze. Hierfür wird die Bessamimdose herumgereicht, damit alle daran riechen können.
Bei den aschkenasischen Juden waren vorwiegend Bessamimdosen in Turmform beliebt. In Polen insbesondere kennt man aber auch alle möglichen profanen Formen wie Fische, Vögel und sogar Lokomotiven.
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