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Jüdisches Museum Westfalen Dorsten Dokumente [o. Inventarnr.] Archive 2023-06-13 10:14:05 Comparison

Briefe zwischen Erich Mendel und Martha Wolff

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1# Briefe zwischen Erich Mendel und Martha Wolff1# Briefe zwischen Erich Mendel und Martha Wolff
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3[Jüdisches Museum Westfalen Dorsten](https://westfalen.museum-digital.de/institution/39)3[Jüdisches Museum Westfalen Dorsten](https://westfalen.museum-digital.de/index.php?t=institution&instnr=39)
4Sammlung: [Dokumente](https://westfalen.museum-digital.de/collection/567)4Sammlung: [Dokumente](https://westfalen.museum-digital.de/index.php?t=sammlung&instnr=39&gesusa=567)
5Inventarnummer: o. Inventarnr.5Inventarnummer: o. Inventarnr.
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7Beschreibung7Beschreibung
8Bei diesem Exponat handelt es sich um Liebesbriefe, verschickt zwischen Erich Mendel und seiner späteren Frau Martha Mendel, geb. Wolff. Sie gelangten als Teilnachlass in das Jüdische Museum Westfalen. 8Bei diesem Exponat handelt es sich um Liebesbriefe, verschickt zwischen Erich Mendel und seiner späteren Frau Martha Mendel, geb. Wolff. Sie gelangten als Teilnachlass in das Jüdische Museum Westfalen.
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10Erich Mendel wurde am 14. Juni 1902 in Gronau, einer Stadt Nahe der holländischen Grenzen geboren. Seine Eltern Julius Isaak Mendel (1868-1942) und Karoline Mendel (1868-1942) betrieben dort ein Textil- und Schuhgeschäft, bevor die Familie 1912 nach Herne-Sodingen zog. Dort verlebte Erich gemeinsam mit seinem drei Jahre älteren Bruder seine Jugendzeit. 10Erich Mendel wurde am 14. Juni 1902 in Gronau, einer Stadt Nahe der holländischen Grenzen geboren. Seine Eltern Julius Isaak Mendel (1868-1942) und Karoline Mendel (1868-1942) betrieben dort ein Textil- und Schuhgeschäft, bevor die Familie 1912 nach Herne-Sodingen zog. Dort verlebte Erich gemeinsam mit seinem drei Jahre älteren Bruder seine Jungendzeit.
11Sowohl das Elternhaus als auch das gottesdienstliche Leben in der Synagoge in Herne prägten Erich Mendel in seiner Beziehung zur Synagogalen Musik. Seine Mutter sang im Synagogenchor und der Kantor und Vorbeter Jacob Emanuel, der ihn auch zur Bar Mizwa führte, war Erichs erster Lehrer im synagogalen Gesang. So fasste Erich Mendel den Entschluss Kantor und Lehrer zu werden. 11Sowohl das Elternhaus als auch das gottesdienstliche Leben in der Synagoge in Herne prägten Erich Mendel in seiner Beziehung zur Synagogalen Musik. Seine Mutter sang im Synagogenchor und der Kantor und Vorbeter Jacob Emanuel, der ihn auch zur Bar Mizwa führte, war Erichs erster Lehrer im synagogalen Gesang. So fasste Erich Mendel den Entschluss Kantor und Lehrer zu werden.
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13Für die sechsjährige Ausbildung ging der damals vierzehn Jahre alte Erich Mendel an die Präparandenanstalt der Marks-Haindorf-Stiftung Münster. Im Mai 1921 schloss er seine Ausbildung mit einer Doppelqualifikation als „Religionslehrer und Vorbeter“ sowie als „Schulamtsaspirant“ ab. Ein Jahr später wurde Mendel Kantor und Lehrer in der jüdischen Gemeinde Bochum. 13Für die sechsjährige Ausbildung ging der damals vierzehn Jahre alte Erich Mendel an die Präparandenanstalt der Marks-Haindorf-Stiftung Münster. Im Mai 1921 schloss er seine Ausbildung mit einer Doppelqualifikation als „Religionslehrer und Vorbeter“ sowie als „Schulamtsaspirant“ ab. Ein Jahr später wurde Mendel Kantor und Lehrer in der jüdischen Gemeinde Bochum.
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15Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Mendels Leben immer unbequemer. Wie viele andere wurde er in der Pogromnacht 1938 verhaftet und in das KZ Sachsenhausen deportiert. Wenige Monate später wurde er wieder entlassen. Er musste jedoch versprechen, Deutschland binnen einer bestimmten Frist zu verlassen. 15Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Mendels Leben immer unbequemer. Wie viele andere wurde er in der Pogromnach 1938 verhaftet und in das KZ Sachsenhausen deportiert. Wenige Monate später wurde er wieder entlassen. Er musste jedoch versprechen, Deutschland binnen einer bestimmten Frist zu verlassen.
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17Mendel bemühte sich um eine Emigration. Sein Antrag auf Einreisevisum in die USA hatte eine Wartezeit von ca. zwei Jahren. Er war gezwungen, die Wartezeit in einem Transitland zu überbrücken und entschied sich für England. Im Juli 1939 konnte er schließlich Deutschland verlassen. 17Mendel bemühte sich um eine Emigration. Sein Antrag auf Einreisevisum in die USA hatte eine Wartezeit von ca. zwei Jahren. Er war gezwungen die Wartezeit in einem Transitland zu überbrücken und entschied sich für England. Im Juli 1939 konnte er schließlich Deutschland verlassen.
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19Wohl im Frühjahr 1940 lernte Erich Mendel seine spätere Frau Martha Wolff (geb. 1896) kennen. Martha stammte aus einer alteingesessenen jüdischen Familie im westfälischen Dülmen. Sie hatte 1938 ein Visum für England erhalten und arbeitete dort als Haushälterin. Obwohl Erich im Juli 1940 interniert wurde – die Lage für deutsche und österreichische Emigranten verschlechterte sich zunehmend – brach der Kontakt zwischen beiden nicht ab, im Gegenteil: Sie beschlossen sehr bald zu heiraten. 19Wohl im Frühjahr 1940 lernte Erich Mendel seine spätere Frau Martha Wolff (geb. 1896) kennen. Martha stammte aus einer alteingesessenen jüdischen Familie im westfälischen Dülmen. Sie hatte 1938 ein Visum für England erhalten und arbeitete dort als Haushälterin. Obwohl Erich im Juli 1940 interniert wurde – die Lage für deutsche und österreichische Emigranten verschlechterte sich zunehmend – brach der Kontakt zwischen beiden nicht ab, im Gegenteil: Sie beschlossen sehr bald zu heiraten.
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32- [Brief](https://westfalen.museum-digital.de/tag/148)32- [Brief](https://westfalen.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=148)
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34- [Judentum](https://westfalen.museum-digital.de/tag/8790)34- [Judentum](https://westfalen.museum-digital.de/index.php?t=tag&id=10470)
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39Stand der Information: 2023-06-13 10:14:0539Stand der Information: 2021-05-11 09:51:51
40[CC BY-NC-SA @ Jüdisches Museum Westfalen Dorsten](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)40[CC BY-NC-SA @ Jüdisches Museum Westfalen Dorsten](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Das Jüdische Museum Westfalen entstand aus einer Bürgerinitiative. Bis heute wird es von dem „Verein für jüdische Geschichte und Religion e.V.“ mit...

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