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Jüdisches Museum Westfalen Dorsten Alltagsgegenstände [91/44]
Schtreimel (Thomas Ridder/ Jüdisches Museum Westfalen, Dorsten CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Thomas Ridder/ Jüdisches Museum Westfalen, Dorsten / Thomas Ridder (CC BY-NC-SA)
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Schtreimel

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Beschreibung

Der Schtreimel ist eine traditionelle jüdische Kopfbedeckung und wird stets zu Festen und anderen Feierlichkeiten getragen. Er besteht aus einer Samtkappe, umschlossen von einem sehr breiten Pelzrand. Dieser Pelz wird häufig hergestellt aus den Fellschweifen eines russischen oder kanadischen Zobels, aber manchmal auch aus denen der Baummarder oder der amerikanischen Grisfüchse. Mit diesen Materialien werden die festlichen Kopfbedeckungen unter anderem in Israel, den USA und Kanada gefertigt. Der Schtreimel wird traditionell zusammen mit einem knielangen schwarzen Rock getragen, dazu weiße Strümpfe und dunkle Schuhe.

Heutzutage wird der Schtreimel fast ausschließlich von Juden getragen, die Mitglieder chassidischer Gemeinden sind. In Europa gibt es solche Gemeinden in London, Antwerpen, Wien und Zürich. Diese Gemeinden sind Teil des Ultraorthodoxen Judentums und lehnen das weltliche Wissen grundlegend ab. Sie richten ihr Leben gänzlich nach den Regeln der Tora aus. Diese Gruppen prägen unter anderem auch ganze Stadtviertel, wie Me’a Sche’arim in Jerusalem.

Früher galt der Schtreimel als eine typische Grundausstattung für einen aschkenasischen jüdischen Mann. Bedingt durch die Schoa, starb die Tradition des Schtreimeltragens fast aus. Der Schtreimel wurde im Grunde außerhalb der jüdischen Lebensverhältnisse vergessen.

Mit dem französischen Spielfilm „Die Abenteuer des Rabbi Jacob“ aus dem Jahr 1973 wurde die Bevölkerung vielerorts wieder auf den Schtreimel aufmerksam.

Material/Technik

Samt, Pelz

Maße

Durchmesser: 28,4 cm

Jüdisches Museum Westfalen Dorsten

Objekt aus: Jüdisches Museum Westfalen Dorsten

Das Jüdische Museum Westfalen entstand aus einer Bürgerinitiative. Bis heute wird es von dem „Verein für jüdische Geschichte und Religion e.V.“ mit...

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