Schwere, lang gebaute Maschine.
Motor in der Mitte, das lange Gehäuse auf der einen Seite mit dem Windenkopf, auf der anderen Seite mit dem festen Oberteil des Schrämkopfes verschraubt, im Unterteil des Schrämkopfes ist die Schrämstange verlagert. Schwenkbereich nach jeder Seite ca. 100°. Gehäuseteile aus Stahlguß. Motor, Windenkopf und Schrämkopf bilden ein starres Ganzes, das auf einem Schlitten aus kräftigen Winkeleisen in drei Punkten ruht, am Windenkopf in einem Gelenk, am Schrämkopf auf zwei Stellschrauben. Schrämstange rund, nach der Spitze zu schwach konisch verlaufend, am Umfang mit Hela-Picken besetzt und mit zwei Vertiefungen nach einer Doppelschraubenlinie versehen. Druckluftmotor mit vier einfachwirkenden Zylindern und Kolbenschiebersteuerung. Die Zylinder liegen sich paarweise gegenüber, die Pleuelstangen greifen an zwei um 90° gegeneinander versetzte Kurbeln der in der mittleren Längsachse der Maschine angeordneten Kurbelwelle an. Die Kurbelwelle treibt durch Zahnräder einerseits die Übertragung im Schrämkopf und andererseits das Windwerk der Haspelvorrichtung an. Am Schrämkopf Firmenschild.
Die Schrämmaschine wurde im Steinkohlenbergbau für Strebschrämen verwendet. Geliefert in die Tschechoslowakei, in verschiende Balkanländer, Oberschlesien und Polen. Eine Maschine war afu Zeche Hannover-Hannibal eingesetzt. Nach 1923 wurde der Druckluft-Kolbenmotor durch den Druckluft-Pfeilradmotor abgelöst. Die Konstruktion lehnt sich an die englische Pick-Quick-Schrämmaschine an.
Stangen-Schrämmaschine Typ SH 190
Druckluft-Vierzylindermotor
Kolbendurchmesser: 190 mm
Leistung: 30-35 PS
Spez. Luftverbrauch: 35-45 cbm/PSh
Umdrehung der Schrämstange: 220 U/min
Schnittgeschwindigkeit: 120 m/min
Schrämvorschub: 8-40 m/h
Schrämtiefe: 1,45 m
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