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Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen Museale Sammlungen [030006075001]
https://www.montandok.de/bild_start.fau?prj=montandok&dm=Montanhistorisches+Dokumentationszentrum&zeig=157317&rpos=1 (Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum / Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum (CC BY-NC-SA)
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Tafelaufsatz in Gestalt eines Trinkhorns

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Beschreibung

Der aufwändig gearbeitete Tafelaufsatz besteht aus einem elfenbeinernen Trinkhorn, das auf einem vergoldeten Auflager mit hohem Standfuß unbefestigt aufliegt. In das größere Ende des Trinkhorns ist ein vergoldeter becherförmiger Einsatz mit Standfuß eingefügt worden. Mehrere Inschriften verweisen auf die bergmännische Entstehung des Tafelaufsatzes, der zu zwei unterschiedlichen Zeiten entstanden ist.
Ältester Bestandteil des Tafelaufsatzes ist das wohl aus Elfenbein bestehende Trinkhorn, das die Signatur eines nicht weiter bekannten Schnitzers und eine Jahreszahl trägt.
In das weite Ende des Horns ist der vergoldeter becherartiger Einsatz eingefügt worden, der am Rand eine in einer silbernen Zone eingetragene Inschrift aufweist. Der in die Öffnung des Einsatzes passende vergoldete Becher ist mit einem Standfuß versehen worden, der im Bodenrand die Signatur des Künstlers trägt. Unter dem Boden selbst ist ein kreisrundes Porträtmedaillon des Heiligen Silvester vor blauem Emailhintergrund mit Umschrift eingelassen. Die äußere Wandung des ovalen Bechers ist mit dem Bergbauemblem Schlägel und Eisen und einem Girlandenband versehen worden, das auf versilbertem Grund eine Beischrift zeigt.

Das Horn ist übersät mit Amoretten, Putten, Satyrn, Nymphen, Müttern mit Kindern und sich umarmenden Menschen in einer paradiesischen Landschaft. Wein und Früchte werden gesammelt, Kinder spielen mit Löwen und Ziegenböcken, bauen Unterkünfte, musizieren und genießen das ländliche Leben. Bukolische Szenen der italienischen (florentiner) Renaissance sind Vorbilder für diese flachreliefartigen Schnitzereien gewesen. Den Bodenteil des Horns schmückt eine lange, vegetabilische Ranke.

Das Auflager des Trinkhorns verfügt über einen mit quadratischen Tigeraugen besetzten, vierpassförmigen, buckeligen Standfuß, aus dem sich der mit vier Griffappliken und zwei Nodi ausgestattete Stengel entwickelt. Ein mit Fischen geschmücktes, längsovales Zwischenglied ist am Boden mit zwei Ösen versehen: Die dort ehemals befindlichen Anhänger sind verloren. Es leitet über zu einem schiffsförmigen Auflager, das sechs emaillierte Wappen (drei auf jeder Seite), darunter das des Freistaates Bayern, der Hansestadt Bremen, der Stadt Schwandorf sowie das Bergbauemblem Schlägel und Eisen trägt. Am "Heck" des Auflagers steht der Bergmannsgruß "Glück Auf!". Die Wappen erklären sich aus der Persönlichkeit von Oskar Kösters: Er wurde in Bremen geboren, lebte in Schwandorf und gehörte zu den staatstragenden Persönlichkeiten Bayerns.

Beschriftung/Aufschrift

Auf dem Horn Signatur des Schnitzers ("R. Cascella") und die Jahreszahl "1918"
Inschrift auf dem Bechereinsatz: "Oskar et Julie Koesters Ostern 1924"
Auf dem Becher: "Prof. Fritz Schmidt Aurifaber [Goldschmied] München"
Umschrift auf dem Bodenmedaillon: "Sanctus Silvester Pont[ifex] Magn[us]"
Inschrift unter dem Boden des Standfußes: "Meinem lieben Manne"
Beischrift auf der Becherwand: "Was ohne Rast sein Geist ersann Gestalt durch seine Hand gewann"

Material/Technik

Silber, Elfenbein, Glas * gegossen, getrieben, verschraubt, vergoldet, geschnitzt

Maße

Breite
560 mm
Höhe
400 mm
Karte
Hergestellt Hergestellt
1918
Fritz Schmidt (Goldschmied)
München
Hergestellt Hergestellt
1918
Cascella, R
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1924
1917 1926
Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Objekt aus: Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum – gegründet 1930 – ist eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Erforscht, vermittelt und bewahrt...

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