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Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen Museale Sammlungen [030006142000]
https://www.montandok.de/bild_start.fau?prj=montandok&dm=Montanhistorisches+Dokumentationszentrum&zeig=198642&rpos=1 (Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum / Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum (CC BY-NC-SA)
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Silbernes Servierservice Odiot

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Description

13-teiliges Speiseservice, Silber und Glas, Silberteile gemarkt (vier Punzen).

Das in klassizistischen Empireformen ausgeführte Speiseservice für zwei Personen besteht aus einer Deckelterrine, zwei Warmhalteschüsseln, einer Sauciere, zwei Vorlegeplatten, vier Tellern, einer Gewürzmenage und zwei Gewürzschalen; von letzteren fehlen die gläsernen Einsätze. Alle Serviceteile tragen die Meistermarken von Odiot und unterhalb des Bergbauemblems Schlägel und Eisen die Initialen "JF" und "JL", deren Zuordnung zu Persönlichkeiten aus dem (französischen ?) Montanwesen bislang noch nicht geglückt ist.

Das Juwelier-Haus Odiot wurde im Jahre 1690 gegründet. Sein Gründer, Jean-Baptiste Gaspard Odiot, zählte während der Regierungszeit Ludwig XV. zu den führenden Gold- und Silberschmieden Frankreichs. Auch sein Enkel, Jean-Baptiste Claude Odiot (1763 bis 1850), besaß einen geradezu legendären Ruf als Juwelier: Er schuf u. a. für Napoléon dessen Insignien als König von Rom und umfangreiche Speiservice für ihn, seine Mutter Maria Laetitia Ramolino (1750 bis 1836) und seine Schwester Pauline Borghese (1780 bis 1825).

Charles-Nicolas Odiot, der im Jahre 1869 verstorbene Sohn von Jean-Baptiste Claude Odiot, führte das Familiengeschäft erfolgreich weiter und war u. a. Hofjuwelier des französischen Königs Louis-Philippe (1773 bis 1850) und der Königsfamilie Orléans. Sein Sohn Gustave, der letzte Eigentümer des Familienunternehmens, führte den umfangreichsten Auftrag in Gestalt von 3.000, aus massivem Gold hergestellten Tellern für den ägyptischen Vizekönig Saïd Pascha (1822 bis 1863) in der Geschichte der Firma durch. Das Juweliergeschäft Odiot besteht noch heute in Paris.

Dieses beispiellose bergmännische Service konnte im Jahre 2008 aus dem internationalen Kunsthandel erworben werden. Es belegt zum einen die hohen Gewinne, die im Bergbau engagierte Unternehmer im frühen 19. Jahrhundert erzielen konnten, zum anderen dokumentiert es den Wunsch der Bestellers, den Lebensstil der adeligen Oberschicht nachzunahmen.

Measurements

Map
Created Created
1819
Paris
[Relation to time] [Relation to time]
1800
1799 1901
Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

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Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum – gegründet 1930 – ist eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Erforscht, vermittelt und bewahrt...

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