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Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen Museale Sammlungen [030006193001]
https://www.montandok.de/bild_start.fau?prj=montandok&dm=Montanhistorisches+Dokumentationszentrum&zeig=203524&rpos=1 (Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum / Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum (CC BY-NC-SA)
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Nachbildung des Goslarer Brunnenadlers

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Description

Vergoldete Bronzeplastik in Form eines Adlers, patiniert.

Es handelt sich bei dem Bronzeadler um eine plastische Darstellung des Wappentiers von Goslar; die Unterseite beider Flügel ist zur Betonung dessen jeweils am vorderen Ende mit dem Wappenschild mit Adler verziert. Goslar war seit seiner Gründung den deutschenKönigen bzw. römisch-deutschen Kaisern eng verbunden und bis 1806 freie Reichsstadt, und der Adler symbolisiert die Verbundenheit mit dem Reich und dem König- bzw. Kaisertum, wie besonders durch die Krone ausgedrückt wird, die der Adlerkopf trägt. Sie wurde wohl hinzugefügt, als die Stadt sich genötigt sah, ihre Reichsunmittelbarkeit gegen Versuche der Welfenfürsten zu einer Vereinnahmung in ihren Territorialstaat zu verteidigen. Die Krone als Ausdruck der Reichsunmittelbarkeit und Unabhängigkeit von allen anderen Machthabern tritt auch im Siegel des Montanenverbandes (vgl. Kat.-Nr. 7) auf, der seinen Sitz zunächst im so genannten Bergdorf hatte, das zugleich den Verwaltungssitz des seit dem 11. Jahrhundert bezeugten Reichsvogtes darstellte. Wirtschaftliche Grundlage der Goslarer Reichsvogtei, in der die Königsgüter im weiteren Umfeld der Stadt organisiert waren und verwaltet wurden, war der Bergbau bei Goslar und insgesamt im nordwestlichen Harz sowie das darauf fußende Hüttenwesen. Im Lauf des 13. Jahrhunderts schwand allerdings der unmittelbare Einfluss der Krone. Die Stadt und ihre Bürger eroberten bis 1290 den führenden Einfluss im Montanwesen. Der Aufstellungsort des Brunnens vor dem Goslarer Ratssaal mit dem bekrönten Reichsadler hat sicher mit dem städtischen Anspruch und der gewachsenen Bedeutung der universitas montanorum im gesamten Goslarer Gemeinwesen zu tun. Die Vertreter dieser Gesamtheit der Bergbauverwandten (oder Knappschaft) hatten zunächst mit dem Rat und den Gilden Goslars im Konflikt gelegen, bis dieser mit einem Vertrag des Jahres 1290 gelöst wurde. Das Machtzentrum des Bergbaus verlagerte sich von da an aus dem Bergdorf in die Goslarer Marktsiedlung, die Leitung des Montanenverbandes (die sog. Sechsmannen).

Material/Technique

Bronze * Gegossen, gelötet, geschraubt

Measurements

Length
620 mm
Width
675 mm
Height
580 mm

Part of

Map
Created Created
2009
Haber & Brandner Metallrestaurierung
[Relation to time] [Relation to time]
1200
1199 2011
Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

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Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum – gegründet 1930 – ist eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Erforscht, vermittelt und bewahrt...

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