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Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen Museale Sammlungen [030006399001]
https://www.montandok.de/bild_start.fau?prj=montandok&dm=Montanhistorisches+Dokumentationszentrum&zeig=213713&rpos=1 (Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum / Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum (CC BY-NC-SA)
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Nachbildung einer Mönchsfigur

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Beschreibung

Kolorierter Abguss einer Keramikfigur.

Original: Clausthal-Zellerfeld, Oberharzer Bergwerks- und Heimatmuseum. Fundort: Johanneser Kurhaus bei Zellerfeld, Oberharz, 13. Jh. Das Figürchen mit übergroßem Kopf und nur rudimentären Armen ist durch eine angedeutete Tonsur und Kutte als Mönch gekennzeichnet; eine Bohrung in der Basis erlaubte, es auf einen Stock zu stecken. Es handelt sich, wie bei Resten von Tierfigürchen aus dem gleichen archäologischen Fundzusammenhang, wohl um ein Kinderspielzeug aus hellem Ton. Im 13. Jahrhundert bestand im Gelände benachbart dem späteren Johanneser Kurhaus für gut 50 Jahre eine ständig bewohnte Siedlung der Bergleute des Oberharzes und von Hüttenleuten. Zuvor hatte es bereits über längere Zeit an diesem Platz Erzverhüttungsanlagen gegeben. In diesem Gelände, das unmittelbar an die Ausbisszone grenzt, in welcher der Zellerfelder Erzgangzug an die Tagesoberfläche trat, wurden von 1987 bis 1991 auf einer Fläche von 340m² Ausgrabungen durchgeführt und detailliert dokumentiert. Der mittelalterliche Bergbau im Oberharz hatte, neben anderen Bezügen zur Klostersphäre, eine enge Verbindung zum Goslarer Stift St. Simon und Juda bzw. zum wohl von diesem Stift gegründeten Kloster St. Matthias zur Zelle. Mehrere mittelalterliche Urkunden des 13. Jahrhunderts befassen sich mit Problemen um die Wahl des Abtes von St. Matthias und der Einflussnahme der Montanen - also der Knappschaft - des Oberharzer Bergbaus auf diese Wahl. Im Oberharz wurden, in Erinnerung an die enge Verbindung zwischen Klosterwelt und Bergbau, Sagen vom "Bergmönch" tradiert. Das einen Mönch darstellende Kinderspielzeug belegt auf seine Art, dass die Klostersphäre ein wesentliches Element im alltäglichen Leben der Knappen und ihrer Familien darstellte, und zwar keineswegs aufgrund alleiniger Nachbarschaft; Klöster und Bergbau standen vielmehr in einem engen und vielfältigen Zusammenhang. Am westlichen Harzrand betrieb zur selben Zeit das Zisterzienserkloster Walkenried umfangreiche Verhüttungsanlagen, unter anderem beim heutigen Ort Mönchehof, der aus einem Wirtschaftshof von Walkenried hervorging. Das Kloster hatte auch Anteil an Erzgruben, die westlich vom Tal der Innerste betrieben wurden.

Material/Technik

Zellan *

Maße

Höhe
64 mm
Karte
Hergestellt Hergestellt
2010
Deutsches Bergbau-Museum Bochum
Bochum
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1200
1199 2012
Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Objekt aus: Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum – gegründet 1930 – ist eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Erforscht, vermittelt und bewahrt...

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