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Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen Museale Sammlungen [030006414001]
https://www.montandok.de/bild_start.fau?prj=montandok&dm=Montanhistorisches+Dokumentationszentrum&zeig=220809&rpos=1 (Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum / Deutsches Bergbau-Museum Bochum, Montanhistorisches Dokumentationszentrum (CC BY-NC-SA)
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Landkarte von Südamerika "der Südliche Theil von Südamerika"

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Beschreibung

Kolorierte Landkarte, zeigt den Süden Südamerikas von Kap Hoorn im Süden bis in die Umgebung von Iquique im Norden. Im Osten reicht die Karte bis nach Rio de Janeiro. Zwei Detaildarstellungen der Bucht und ein Stadtplan von Rio de Janeiro befinden sich im unteren rechten Kartenteil.

Die Karte stammt laut der Beschriftung am oberen rechten Rand aus Stielers Hand-Atlas (gedruckt bei Justus Perthes, Gotha 1863) und ist in der Zählung der Kartenblätter die Nr. 61 von insgesamt 65.

Adolf Stieler (geboren am 26. Februar 1775 in Gotha, verstorben am 13. März 1836 ebendort) war ein deutscher Kartograf, der wesentlich zur Entwicklung der Kartografie in Deutschland beigetragen hat. Stieler wurde als Sohn eines Hofrates und Bürgermeisters geboren, besuchte das Gothaer Gymnasium und studierte anschließend in Jena und Göttingen Jura. Im Jahre 1796 erhielt er eine Anstellung als Beamter am Gothaer Hof. Unter Herzog Ernst II. von Sachsen-Gotha und Altenburg (1745/1772-1804) hatte sich Gotha zum "Weimar der Naturwissenschaften" entwickelt, in dem verschiedene Hofbeamte außer ihren Amtspflichten auch wissenschaftlichen Studien nachgingen, so Karl Ernst Adolf von Hoff (1771-1837), der Begründer der modernen Geologie, und Ernst Friedrich von Schlotheim (1764-1832), der die Paläobotanik wissenschaftlich begründete. In diesem Umfeld konnte auch Stieler seinen Interessen an der Geografie und Kartografie nachgehen und sich letztlich zum Begründer der Atlaskartografie in Gotha entwickeln. Auf der von Franz Xaver von Zach (1754-1832) errichteten Sternwarte Gotha wurden die damals in
Mitteleuropa geschaffenen Kartenentwürfe durch Zach selbst geprüft und beurteilt. Dieser wurde auf das Talent des jungen Stieler aufmerksam und gab diesem Unterricht und Anregungen. Er publizierte auch dessen erste Kartendarstellungen in den unter seiner Leitung in Weimar bei Friedrich Justin Bertuch (1747-1822) erscheinenden "Allgemeinen Geographischen Ephemeriden". Für den gleichen Verlag zeichnete Stieler Karten für den großen deutschen Handatlas der damaligen Zeit, den "Allgemeinen Hand-Atlas der ganzen Erde" sowie für die
"Topographisch-militairische Charte von Teutschland in 204 Sectionen". Stieler zeichnete auch für andere Autoren allgemein anerkannte Karten, so u. a. eine Karte von Deutschland im Maßstab 1 : 2.900.000 für Ernst Adolf von
Hoff (1771-1837). Durch diese Arbeit kam der Kontakt zu dem Verleger Justus Perthes zustande, der
sein Leben beeinflussen sollte. Stieler schlug dem Verleger Perthes im Jahre 1815 vor, einen Handatlas aufzulegen, der sich durch "bequemes Format, möglichste Genauigkeit, Deutlichkeit und Vollständigkeit, dabey doch zweckmäßige Auswahl, Gleichförmigkeit der Projektion und des Maßstabes, schönes Papier, guter Druck, sorgfältige Illumination, wohlfeiler Preis" auszeichnen sollte. Die erste Lieferung dieses Atlas erschien im Jahre 1817, 1823 war dieser Atlas mit 50 Karten vollendet."Stielers Handatlas" erlebte zahlreiche Auflagen, die auch nach dem Tode des ursprünglichen Autors am 13. März 1836 fortgesetzt wurden: Die so genannte "Hundertjahr-Ausgabe" (angewachsen auf 108 Karten) konnte 1920 bis 1925 herausgebracht werden. Einzelne Blätter wurden noch bis 1944 gedruckt. Stieler schuf damit einen Typ der Handatlanten, der auch von anderen Verlagen übernommen wurde.

Material/Technik

Papier *

Maße

Breite
452 mm
Höhe
367 mm
Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Objekt aus: Deutsches Bergbau-Museum Bochum – Leibniz-Forschungsmuseum für Georessourcen

Das Deutsche Bergbau-Museum Bochum – gegründet 1930 – ist eines von acht Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Erforscht, vermittelt und bewahrt...

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