Die Landkarte "Deutschland und angrenzende Gebiete" (B 216,0 cm; H 117,0 cm) entstand in den Jahren 1925-1934. Sie hält die Grenzen des deutschen Staates mit einer dünnen roten Linien fest. Waldreiche Gebiete sind mit Bäumen gekennzeichnet, die wichtigsten Flüsse werden dargestellt, Städte, Industrien sowie bekannte Bauwerke sind als Miniaturen eingefügt. Im Gebiet der südlichen und nördlichen Tschechoslowakei, dem nördlichen Österreich sowie um die Stadt Danzig sind diese Zeichnungen auch angebracht, obwohl diese Gegenden zu diesem Zeitpunkt nicht zum deutschen Staat gehörten. Umrahmt ist die Karte mit Wappen (darunter auch dasjenige von Danzig) sowie Zitaten deutscher Dichter von Hölderlin bis Goethe.
Links oben ist vermerkt: "Diese Karte wurde in den Jahren 1925 bis 1934 von Rudolf Koch und Fritz Kredel unter Mitarbeit von Richard Binder und Berthold Wolpe geschaffen. Sie wurde von H.F. Jütte in Leipzig gedruckt und erschien ebendort im Insel-Verlag."
Auch der beiliegende Verlagsprospekt zeugt von nationalsozialistischem Gdankengut und Großmachtsanspruch: "Bildhaft anschaulich und symbolisch kündet diese Karte von deutscher Art, indem sie uns die Landschaft des Vaterlandes mit Wälder und Wiesen, Burgen, Domen und ragenden Schloten der Städte sichtbar macht und zu beiden Seiten farbige Wappen, gleich Wächtern des Reiches aufstellt."
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