Faltblatt, Oktavformat, bedruckt.
Unter dem Titel: "Zur jährlichen Todtenfeier." erschienen drei um die Predigt gruppierte Lieder als Kontrafakturen auf Kirchenlieder der Zeit, protestantisch.
Die Texte sind deutlich noch gefühlsbetonter und privater als in Gottesdiensten der Aufklärung üblich und auch weniger planvoll zur Verkündigung einer Botschaft eingesetzt.
Es geht also nicht um das Erzeugen von Rührung beim Publikum, indem der Anlass des Gottesdienstes angesprochen wird und die Beteiligten "unter Tränen der Rührung" ihre eigene Geschichte in Beziehung setzten.
Hier wird eine eigene Geschichte um die Erfahrung von Trauer erzählt, ggf. ist der Verfasser nicht der Ortsgeistliche bzw. jemand, der gewohnt ist, zu dichten:
"Trauernd sucht der Freund und findet
Den geliebten Freund nicht mehr."
[...]
"Nur der Erdenleib wird Erde,
Aber sein Bewohner bleibt.
Ueber Sternen, oder schwebet
Mittleidsvoll um jeden Freund,
Der an eurem Grabe weint."
[...]
"Auf! von Moder und Verwesung
Blicke dort hinauf, mein Geist,
Wo im Friedensthal Genesung
Alles Erdenjammers fleußt,
Wo nicht Krieg, Erdbeben, Fluthen,
Hunger, Pest und wilde Gluthen,
Wo nicht Trennung mehr, noch Tod,
Liebenden Geliebten droht!"
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