Lohntüte aus braunem Papier der Zementwerke Kohle & Co. für Herrn Bernhard Ernst. Die Eintragung in den gedruckten Formulartext erfolgte handschriftlich. Die Lohntüte für die Barauszahlung des Gehalts war im 20. Jahrhundert üblich und verschwand erst mit der Verbreitung des Girokontos seit dem Ende der 1950er Jahre. Die offen auf dem Umschlag aufgeführte Abrechnung weist einen Betrag von DM 425,00 aus, von dem nach Abzug von Lohnsteuer, Notopfer Berlin und katholischer Kirchensteuer 395,95 blieben, die auf 395,00 nach unten gerundet wurden. Rückseitig finden sich drei Rechnungen in Bleistift. Das Zementwerk Kohle & Co. wurde nach dem Zweiten Weltkrieg 1947 wieder in Betrieb genommen, 1972 an Dyckerhoff verkauft und später stillgelegt.
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