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Geomuseum der Universität Münster Fossilien Westfalens (Ordovizium bis Neogen) [o. Nr.] Archiv 2023-10-06 00:04:02 Vergleich

Körpersegmente des Riesentausendfüßers Arthropleura armata

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1# Körpersegmente des Riesentausendfüßers Arthropleura armata1# Seitenplatte eines Riesentausendfüßers Arthropleura
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3[Geomuseum der Universität Münster](https://westfalen.museum-digital.de/institution/1)3[Geomuseum der WWU Münster](https://westfalen.museum-digital.de/?t=institution&instnr=1)
4Sammlung: [Fossilien Westfalens (Ordovizium bis Neogen)](https://westfalen.museum-digital.de/collection/8)4Sammlung: [Fossilien Westfalens (Ordovizium bis Neogen)](https://westfalen.museum-digital.de/?t=sammlung&instnr=1&gesusa=8)
5Inventarnummer: o. Nr.5Inventarnummer: o. Nr.
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7Beschreibung7Beschreibung
8Dieses Fossil besteht aus mehreren noch zusammenhängenden Segmenten des ausgestorbenen Riesentausendfüßers Arthropleura armata JORDAN, der wie Spinnen, Krebse und Insekten zum großen Tierstamm der Gliedertiere (Arthropoden) gehört. 8Dies ist eine Seitenplatte (Pleure) des Riesentausendfüßers Arthropleura armata JORDAN.
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10Fossilien von Gliedertieren mit noch zusammenhängenden Körpersegmenten sind vergleichsweise selten, da diese Tiere nach ihrem Tod meist rasch in ihre Einzelteile zerfallen. Arthropleura armata lebte in den Zeitaltern des Karbons und Perms, als das heutige Mitteleuropa in den niederen tropischen Breiten lag. Dabei stammen sowohl der bislang älteste als auch jüngste Nachweis dieses Riesentausendfüßers aus Deutschland, gefunden im Raum Chemnitz/Sachsen. 10Die Riesentausendfüßer der Steinkohle-Zeit lebten vermutlich vornehmlich in der lockeren Vegetation auf Schwemmfächern, in Überflutungsebenen sowie entlang von Flüssen und Flussdeltas, nicht jedoch im dichten Wald. Dies erklärt auch die Tatsache, daß Arthropleura-Reste relativ selten in den bevorzugt auf Fossilien untersuchten, pflanzenreichen Tongesteinen aus dem unmittelbaren Bereich der Kohleflöze gefunden werden.
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12Arthropleura armata bevorzugte vermutlich locker bewachsene Lebensräume auf Schwemmfächern, in Überflutungsebenen sowie entlang von Flüssen und Flussdeltas, nicht jedoch den dichten Wald. Diese Lebensweise erklärt, warum Arthropleura-Reste relativ selten in den bevorzugt auf Fossilien untersuchten, pflanzenreichen Tongesteinen aus dem unmittelbaren Bereich der Kohleflöze sind. 12Diese Art wurde etwa 1 m lang; einzelne Panzerplatten von der Bauchseite einer anderen Art, Arthropleura mammata (SALTER 1863), sind etwa zweieinhalb mal so groß wie die entsprechenden Platten von Arthropleura armata. Unter der Annahme etwa gleicher Proportionen und ähnlicher Segmentzahl lässt sich für sie sogar auf eine Körperlänge von weit mehr als 2 m schließen.
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14Mit Körperlängen von 2 m und mehr zählt Arthropleura armata zu den größten Gliedertieren der Erdgeschichte. Warum diese Tiere im frühen Perm ausstarben, ist bislang nicht ganz geklärt. Zu den möglichen Gründen zählen Umweltveränderungen in den damaligen Tropen und die im Perm zunehmende Konkurrenz durch die Wirbeltiere. 14Während manche Paläontologen davon ausgehen, dass die Arthropleuriden ähnlich den meisten heutigen Tausendfüßern vor allem verrottendes Pflanzenmaterial gefressen haben, vermuten andere, dass es sich bei ihnen um die Spitzenräuber des Karbon gehandelt haben könnte, die selbst noch hundegroße Wirbeltiere erbeuteten, und damit eher den räuberischen Skolopendern geähnelt haben.
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16Während manche Paläontologen davon ausgehen, dass die Arthropleuriden ähnlich den meisten heutigen Tausendfüßern vor allem verrottendes Pflanzenmaterial gefressen haben, vermuten andere, dass es sich bei ihnen um die Spitzenräuber gehandelt haben könnte, die selbst noch hundegroße Wirbeltiere erbeuteten, und damit eher den räuberischen Skolopendern geähnelt haben. 16Alter: ca. 308 Mio Jahre; Westfal D, Moscovium, Oberkarbon
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18Alter: ca. 308 Mio Jahre; Westfal D, Moskovium, spätes Karbon (Pennsylvanium)
19Fundort: Piesberg, Osnabrück, Niedersachsen17Fundort: Piesberg, Osnabrück, Niedersachsen
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27- Gefunden ...25- Gefunden ...
28 + wann: 1960-1970er Jahre26 + wann: 1960-1970er Jahre
29 + wo: [Osnabrück](https://westfalen.museum-digital.de/oak?ort_id=2300)27 + wo: [Osnabrück](https://westfalen.museum-digital.de/?t=oak&ort_id=2300)
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31- Hat gelebt ...29- Hat gelebt ...
32 + wann: 315,2-307,0 Mio. Jahre vor heute30 + wann: 315,2-307,0 Mio. Jahre vor heute
33 + wo: [Mitteleuropa](https://westfalen.museum-digital.de/oak?ort_id=1338)31 + wo: [Mitteleuropa](https://westfalen.museum-digital.de/?t=oak&ort_id=1338)
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35## Schlagworte33## Schlagworte
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37- [Fossil](https://westfalen.museum-digital.de/tag/869)35- [Fossil](https://westfalen.museum-digital.de/?t=tag&id=869)
38- [Gliederfüßer](https://westfalen.museum-digital.de/tag/4237)36- [Gliederfüßer](https://westfalen.museum-digital.de/?t=tag&id=4237)
39- [Karbon](https://westfalen.museum-digital.de/tag/12696)37- [Karbon (Erdgeschichte)](https://westfalen.museum-digital.de/?t=tag&id=12696)
40- [Moskovium](https://westfalen.museum-digital.de/tag/12695)38- [Moskovium](https://westfalen.museum-digital.de/?t=tag&id=12695)
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45Stand der Information: 2023-10-06 00:04:0243Stand der Information: 2021-11-14 21:50:42
46[CC BY-NC-SA @ Geomuseum der WWU Münster](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)44[CC BY-NC-SA @ Geomuseum der WWU Münster](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
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Geomuseum der Universität Münster

Objekt aus: Geomuseum der Universität Münster

Das Geomuseum der Universität Münster wurde 1824 als „museum mineralogicum et zoologicum“ gegründet und hat eine wechselvolle Geschichte mit...

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