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Stadtarchäologie Soest [19/77]
Napoleonshut (Stadtarchäologie Soest CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtarchäologie Soest / Christian Theopold (CC BY-NC-SA)
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Napoleonshut

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Beschreibung

Mahlsteine zur Verarbeitung von Getreide gehörten in jeden Haushalt der Menschen in der vorrömischen Eisenzeit. Mit Hilfe von Läufersteinen wurde das Getreide auf dem Unterlieger zu Mehl zerrieben, das dann zu Brei oder Brot weiterverarbeitet wurde.
Die eisenzeitliche Besiedlung, besonders am heutigen südlichen Soester Stadtrand, hinterließ neben vielen Bruchstücken auch zwei besonders schöne Exemplare. In der älteren Eisenzeit, waren noch die flachen, brotlaib- und bootsförmigen Mahlsteinformen in Nutzung, die seit dem Neolithikum bekannt waren, wie ein Fundstück mit mehreren Läufersteinen aus einer Vorratsgrube belegt. Ab der mittleren Eisenzeit finden sich nun auch in den Siedlungen der Hellwegzone Mahlsteine, die eindeutig als Importe zu identifizieren sind. Diese sogenannten „Napoleonshüte“, hohe Mahlsteine mit spitz zulaufender Unterseite, stammen von den Basaltlavavorkommen der Eifel und wurden über den Rhein, von der Schweiz bis in die Niederlande verhandelt und gelangten über die Ruhr und Lippe, aber wohl auch über den Hellweg nach Westfalen. In der späten Eisenzeit wurden die Mahlsteine allmählich durch die effektiveren Drehmühlen abgelöst.

Material/Technik

Basaltlava

Maße

L. 43 cm, B. 19,5 cm, D. 8 cm

Literatur

  • Walter Melzer, Julia Ricken, Frederik Heinze, Ingo Pfeffer (2020): Was habt ihr denn in Soest gefunden? Ausgewählte Funde von 1990 bis 2020 geben Antwort (Soester Beiträge zur Archäologie 16). Soest
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Stadtarchäologie Soest

Objekt aus: Stadtarchäologie Soest

Seit 1990 gibt es in der Stadt Soest eine kommunale Archäologie, die an der Niederbergheimer Straße in der alten Landwirtschaftsschule gegenüber vom...

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