museum-digitalwestfalen
STRG + Y
de
Stadtarchäologie Soest [94/823]
Topfkachel (Stadtarchäologie Soest CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtarchäologie Soest / Christian Theopold (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Topfkachel

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Kachelöfen entwickelten sich im Mittelalter aus einfachen Herden und Öfen und wurden im Laufe der Jahrhunderte immer weiter entwickelt. Um 1200 gehörten Kachelöfen bereits zum Standard in gehobenen städtischen Wohnhäusern. Die Kacheln wurden in die lehmverputzte Kuppel des Kachelofens eingelassen und vergrößerten so die Oberfläche der Ofenkuppeln und die Hitze des Feuers konnte besser an die Raumluft abgegeben werden. Die hier gezeigte Topfkachel war ein gängiger Kacheltyp im 12. und 13 Jahrhundert und sie waren die gestreckte Version des für diese Zeit typischen Kochtopfes, dem Kugeltopf.
In einer im 13. Jahrhundert verfüllten Grube wurden bei Ausgrabungen am St. Petri-Gemeindehaus zahlreiche Topfkacheln eines Kachelofens entdeckt, so dass der Kachelofen mindestens in der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts in Betrieb war. Am Fundplatz stand seit etwa 1000 n. Chr. ein turmartiges Gebäude bei dem angenommen wird, dass es sich um die Pfalz der Kölner Erzbischöfe handelte. Nach einem Brand Mitte des 11. Jahrhunderts kam es Ende des 12. Jahrhunderts zu einer Umnutzung des Gebäudes als Hospital. In etwa diese Zeit fällt auch die Errichtung des Kachelofens, der dann im Laufe des 13. Jahrhunderts abgerissen oder ausgebessert wurde.

Material/Technik

Keramik

Maße

H. 19 cm, Rdm. 12,5 cm

Literatur

  • Walter Melzer, Julia Ricken, Frederik Heinze, Ingo Pfeffer (2020): Was habt ihr denn in Soest gefunden? Ausgewählte Funde von 1990 bis 2020 geben Antwort (Soester Beiträge zur Archäologie 16). Soest
Stadtarchäologie Soest

Objekt aus: Stadtarchäologie Soest

Seit 1990 gibt es in der Stadt Soest eine kommunale Archäologie, die an der Niederbergheimer Straße in der alten Landwirtschaftsschule gegenüber vom...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.