museum-digitalwestfalen
STRG + Y
de
Stadtarchäologie Soest [04/107]
gedrechselte Schale (Stadtarchäologie Soest CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtarchäologie Soest / Christian Theopold (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Gedrechselte Schale

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Das Drechselhandwerk war schon bei den Etruskern im 7. Jahrhundert vor Christi bekannt und wurde stetig weiter entwickelt. Mit der im Mittelalter aufkommenden Wippdrehbank standen nun auch beide Hände für das Führen des Werkzeuges zur Verfügung, was die Bearbeitung der einzelnen Stücke erleicherte. Gedrechselte Schüsseln und Schalen ergänzen neben Daubengefäßen das alltägliche Geschirr des Mittelalters. Für Drechselwaren wurden Laubhölzer wie Ahorn, Erle und Kernobstgehölze benutzt, die möglichst astfrei und gleichmäßig gewachsen waren. Optimalerweise wiesen sie zudem eine schöne Maserung auf. Unsere Schalen, die einen leicht abgesetzten Standfuß haben und deren Wandung ohne Biegung oder Einzug verläuft, bestehen aus Ahorn und sind Innen und Außen gedrechselt, ansonsten fehlen ihnen jegliche Verzierungen oder Bearbeitungsspuren.
Die vorgestellten Gefäße stammen aus dem 14./15. Jahrhundert, ihre Formen haben sich allerdings seit dem 12. Jahrhundert nahezu nicht verändert.
Aus einer Kloake, in der die Bedingungen für Holzerhaltung ideal waren, konnte ein größerer Komplex von Holzschüsseln und –tellern geborgen werden, die nun im Burghofmuseum ausgestellt sind.

Material/Technik

Holz

Maße

H. 4 cm, Rdm. 14,8 cm, Bdm. 7,4 cm

Literatur

  • Walter Melzer, Julia Ricken, Frederik Heinze, Ingo Pfeffer (2020): Was habt ihr denn in Soest gefunden? Ausgewählte Funde von 1990 bis 2020 geben Antwort (Soester Beiträge zur Archäologie 16). Soest
Stadtarchäologie Soest

Objekt aus: Stadtarchäologie Soest

Seit 1990 gibt es in der Stadt Soest eine kommunale Archäologie, die an der Niederbergheimer Straße in der alten Landwirtschaftsschule gegenüber vom...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.