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Stadtarchäologie Soest [KP 929]
Kruzifix (Stadtarchäologie Soest CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Stadtarchäologie Soest / Christian Theopold (CC BY-NC-SA)
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Kruzifix

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Description

In der Frühneuzeit nehmen kleine Kruzifixe (vom Lateinischen cruci fixus = ans Kreuz geheftet) im persönlichen Besitztum zu. Unser Kruzifix aus der Barockzeit stammt aus dem Gräberfeld des ehemaligen Klosters Paradiese. Besonders erfreulich daran ist die gute Erhaltung des Holzes, die im Soester Fundgut sehr selten ist. Alle anderen Holzkreuze sowie weitere Teile von Kruzifixen wurden bei Bestattungen in der ehemaligen Klosterkirche gefunden, nicht auf dem allgemeinen Friedhof, sodass vermutet werden kann, dass nur die Ordensoberen eine solche Beigabe bekamen. Die Lage im Grab ließ außerdem erkennen, dass die kleinen Kreuze den Frauen in die gefalteten Hände gelegt wurden.
An dem hier gezeigten Kreuz ist eine Christus-Figur im sogenannten Drei-Nagel-Typus befestigt, welcher im 12. Jahrhundert den Vier-Nagel-Typus abgelöst hat. Dabei liegt in der Regel der rechte über dem linken Fuß. Der besonders leidend wirkende Körper mit den hoch ragenden Armen ist dabei charakteristisch für die barocke Darstellung. Unser Fundstück besitzt neben der Christus-Figur einen weiteren Beschlag am oberen Ende – die Inschrift INRI – oft lassen sich auch noch am unteren Kreuzende kleine Totenkopfbeschläge finden. Die Christus-Figuren wurden nicht nur aus Buntmetall sondern auch aus Blei hergestellt.

Material/Technique

Holz, Buntmetall

Measurements

L. 10,4 cm, Br. 8 cm, D. (Holz) 0,9 cm

Literature

  • Walter Melzer, Julia Ricken, Frederik Heinze, Ingo Pfeffer (2020): Was habt ihr denn in Soest gefunden? Ausgewählte Funde von 1990 bis 2020 geben Antwort (Soester Beiträge zur Archäologie 16). Soest
Stadtarchäologie Soest

Object from: Stadtarchäologie Soest

Seit 1990 gibt es in der Stadt Soest eine kommunale Archäologie, die an der Niederbergheimer Straße in der alten Landwirtschaftsschule gegenüber vom...

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