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Stadtarchäologie Soest [KP 245]
Steinzeugselterkrug (Stadtarchäologie Soest CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtarchäologie Soest / Christian Theopold (CC BY-NC-SA)
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Steinzeugselterkrug

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Beschreibung

Spätestens seit dem 17. Jahrhundert wurde in Selters an der Lahn Mineralwasser, das aus einer Quelle im Ortsteil Niederselters stammte, in Steinzeugkrügen abgefüllt und überregional verhandelt. Diese Krüge oder Henkelflaschen wurden als „Selterswasserflaschen“ geradezu ein Synonym für den Handel mit Mineralwasser. Während die frühen Exemplare noch eiförmig waren, wurden sie allmählich immer schlanker und waren im 19. Jahrhundert fast zylindrisch. Seit dem 18. Jahrhundert bekamen die Krüge einen Stempel, um die Herkunft des Wassers aus der jeweiligen Heilquelle zu garantieren. Denn nicht nur in Selters wurde Mineralwasser abgefüllt, sondern auch in heute noch bekannten Quellorten wie z. B. Gerolstein, Sinzig oder Tönisstein. Unser Krug stammt aus der umfangreichen frühneuzeitlichen Steinzeugproduktion des sogenannten „Kannenbäckerlandes“ im Westerwald. Aber auch andere Steinzeugzentren im Aachener Raum, in der Eifel oder im Rheinland stellten Mineralwasserflaschen her. Ende des 19. Jahrhunderts gewannen Glasflaschen zunehmend an Bedeutung und lösten die Steinzeugkrüge als Produkte ab.

Material/Technik

Keramik

Maße

H. 23,2 cm, Rdm. 2 cm Bdm. 7,5 cm, Dm. 7,5 cm

Literatur

  • Walter Melzer, Julia Ricken, Frederik Heinze, Ingo Pfeffer (2020): Was habt ihr denn in Soest gefunden? Ausgewählte Funde von 1990 bis 2020 geben Antwort (Soester Beiträge zur Archäologie 16). Soest
Stadtarchäologie Soest

Objekt aus: Stadtarchäologie Soest

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