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Stadtarchäologie Soest [97/253]
gebauchte Weinflasche (Stadtarchäologie Soest CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtarchäologie Soest / Christian Theopold (CC BY-NC-SA)
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Gebauchte Weinflasche

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Beschreibung

Zu den ältesten und ständigen Genussmitteln der Menschheit zählen alkoholische Getränke in verschiedenen Formen. Bier und Wein waren lange die beiden Hauptarten, wohingegen der Branntwein erst sehr viel später hinzukam. Schon in der Bibel wird Wein mehrfach erwähnt und zwar nicht erst beim letzten Abendmahl. Bereits Noah legte, nachdem die Fahrt mit der Arche überstanden war, neben Getreidefeldern auch einen Weinberg an.
In Mittelalter und Frühneuzeit galt besonders Bier auch als eine Alternative zu verschmutztem Wasser und zählte zu den Nahrungsmitteln, sodass man in einigen Gegenden Deutschlands bereits zum Frühstück Biersuppe mit Brotstückchen aß, bzw. trank. Durch die Ausbreitung des Christentums erlangte Wein einen hohen Stellenwert, da er zur Eucharistiefeier unerlässlich war.
Aber nicht nur als Genussmittel waren alkoholische Getränke von Interesse, sondern sie dienten auch einem ökonomischen Zweck, da die von ihnen erhobenen Zollabgaben und Verbrauchssteuern den städtischen Kämmereikassen zugutekamen. Wein und Branntwein brachten aufgrund ihrer höheren Wertigkeit entsprechend größere Einnahmen.
Um die Mitte des 17. Jahrhunderts kamen runde gebauchte und ovale Flaschen auf, die zum Abfüllen und zum Transport verschiedener Weinsorten verwendet wurden. Flaschen wurden mehrfach genutzt und zum Teil mit aufgeschmolzenen Siegeln versehen, die Inhalt, Hersteller - oder wie Beispiele von der Soester Ressource zeigen - den Eigentümer bzw. Händler auswiesen.

Material/Technik

Glas

Maße

H. 21 cm, Dm. 16,4 cm Rdm. 3,2 cm, Bdm. 12,6 cm

Literatur

  • Walter Melzer, Julia Ricken, Frederik Heinze, Ingo Pfeffer (2020): Was habt ihr denn in Soest gefunden? Ausgewählte Funde von 1990 bis 2020 geben Antwort (Soester Beiträge zur Archäologie 16). Soest
Stadtarchäologie Soest

Objekt aus: Stadtarchäologie Soest

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