Am 15. Mai 1648 kamen die niederländischen und die spanischen Gesandtschaften in der Ratskammer des münsterischen Rathauses zusammen, um gemeinsam den am 30. Januar 1648 vereinbarten Friedensschluss feierlich zu beeiden. Dieses Ereignis wird in dem Gemälde für die Nachwelt festgehalten: Die Gesandten der spanischen und niederländischen Delegation haben sich im Halbkreis um einen runden Tisch mit den Vertragsutensilien gruppiert. Auf der kostbaren Samtdecke des Tisches liegen ein Dokumentenkasten mit dem königlichen spanischen Siegel und eine Kassette für das niederländische Vertragswerk. Auf der linken Seite hinter dem Tisch heben die niederländischen Gesandten, angeführt von ihrem Sprecher, Barthold van Gent, der ein Blatt mit der Eidesformel in seiner Linken hält, ihre Hand zum Schwur. Rechts neben ihm steht der spanische Prinzipalgesandte Graf Penaranda mit seiner Delegation. Penaranda hat seine rechte Hand auf eine Bibel gelegt, die der spanische Pater Don Miguel Lopes de Barnuevo ihm vorlegt, während er mit der anderen Hand das Blatt mit der Eidesformel hält. Der Maler Ter Borch war Zeuge dieser Beschwörung und hat sich auf dem Gemälde am linken Rand unter den anwesenden Diplomaten dargestellt.
Von dem Gemälde Ter Borchs, dessen Original sich seit 1871 in der National Gallery in London befindet, existieren drei zeitgenössische Kopien, eine im Louvre, eine weitere im Rijksmuseum Amsterdam und das Gemälde im Stadtmuseum Münster.
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