Venezianische Art, farbloses graustichiges Glas, viele kleine Blasen; leicht hochgezogene Fußplatte, asymmetrischer Schaft mit hohlem, tordiertem Glasstab in doppelter S-Form, seitliche türkisfarbene Flügel, eine Seite in Seepferdchenform, weite, halbkugelförmige sechs- oder siebenpassige Kuppa.
Gedrehte Glasstangen, mit häufig farbigen Fadeneinlagen zu unterschiedlichen Mustern gewunden, sind für diese Gruppe von Gläsern namensgebend. In der Regel sind solchermaßen gewundenen Glasschäften noch farbige, häufig blaue, sogenannte Flügel unterschiedlicher Form und Musterung angarniert. Deshalb werden diese Gläser in der Literatur oftmals auch als Flügelgläser bezeichnet.
Während der Herstellung musste die Glasstange in heißem Zustand schnell in ihre endgültige Form gelegt werden. Das Konzept der Schaftgestaltung musste daher schon vor der Produktion festgelegt sein. Schlangengläser wurden nördlich der Alpen von Glashütten gefertigt, die «à la façon de Venise» arbeiteten. Populär waren die Gläser vor allem im 17. Jahrhundert.
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