Transparentes hellgrünes Glas, kleine Blasen; Boden hochgestochen, gerundeter Stand, unregelmäßige zylindrische Wandung, gerundete Schulter mit Röhrenhals und geweiteter Mündung, unregelmäßiger Rand.
Wein war im 17. und 18. Jahrhundert ein Genussmittel, das sich nicht jeder leisten konnte. Er musste aus den Anbaugebieten des Rheinlandes und Frankreichs importiert werden. Bis ins 18. Jahrhundert wurde Wein in der Regel in Fässern transportiert, verkauft und beim Endverbraucher im Keller gelagert. Bei Bedarf wurden kleine Mengen aus dem Fass in Flaschen abgefüllt, die zum Ausschenken an der Tafel benutzt wurden. Die dafür vorgesehenen Gefäße waren daher keine Einwegflaschen, sondern wurden mehrfach verwendet. Sie konnten kugel- oder zylinderförmig sein, eine vierkantige Form haben oder auch seitlich abgeflacht sein. Bis etwa Mitte des 18. Jahrhunderts ist die Mehrzahl der gängigen Flaschentypen frei geblasen. Vierkantflaschen und die jüngeren zylindrischen Flaschen wurden hingegen in eine Form geblasen.
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