Fragmente; transparentes dunkelolivgrünes Glas, Blasen, irisiert; Boden breit hochgestochen, gerundeter Stand, zylindrische Wandung, aber mittig etwas einziehend, Wandungshöhe geringer als der Durchmesser, gerundete Schulter, konischer Hals, scharf v-förmiger Halsfaden unterhalb der Lippe; unregelmäßiger, breiter Hefteisenabriss, großes Glasstück unter dem Boden angeschmolzen. Die Machart der Flasche deutet auf eine englische Produktion hin.
In England wurden Öfen in Glasbläsereien schon zu Anfang des 17. Jahrhunderts mit Steinkohle betrieben. Auf diese Weise konnten höhere Temperaturen erzielt und somit größere und dickwandigere Flaschen hergestellt werden. Diese waren stabiler und bruchsicherer. Kohle als Brennmaterial bewirkte darüber hinaus eine dunklere Färbung des Glases. Flaschen englischer Produktion zeichnen sich außerdem durch einen sehr scharfen v-förmigen Glasdraht direkt unter dem Rand und einen flach hochgestochenen Boden aus. In der Regel sind englische Flaschen mit einem Glassiegel versehen. Ab etwa 1700 wurden dann auch viele kontinentale Glasöfen mit Kohle betrieben.
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