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Luftfahrt.Industrie.Westfalen Philatelie & Zeppelinpost VI. Sammlung Zeppelin-Memorabilien Heeresluftschiff LZ 9 - Z II (Ersatz) [2023-0043]
Zeppelin-Postabwurfbeutel Heeresluftschiff LZ 9 - Z II (Ersatz), um 1911 (Sammlung Luftfahrt.Industrie.Westfalen | Moritz-Adolf Trappe CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Sammlung Luftfahrt.Industrie.Westfalen | Moritz-Adolf Trappe / Moritz-Adolf Trappe | Sammlung Luftfahrt.Industrie.Westfalen (CC BY-NC-SA)
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Zeppelin-Postabwurfbeutel Heeresluftschiff LZ 9 - Z II (Ersatz), um 1911

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Beschreibung

Postabwurfbeutel von Bord des Zeppelin-Heeresluftschiffes LZ 9 - Z II (Ersatz). Es handelt sich hierbei nicht um die offizielle Form eines DELAG/HAPAG-Postabwurfbeutels sondern um eine behelfsmäßige Fertigung aus Bordmitteln unter Verwendung eines Gebrauchsmusterbeutels der Marke "Unikum"-Selbstverschluss.
Dennoch ist wurde das Stück gemäß der Beschriftung Stück nicht privat sondern für dienstliche Belange genutzt.

Aufschrift avers:

Telegramm
dem Luftschiff LZ 9
Bitte sofort weitersenden
an Generalgouvernement Metz

Aufschrift Revers:

Am 5.3.1933 von der Witwe des
+ Gen. Inf. a.D. Messing geschenkt
erhalten!
General Messing war Inspekteur des
Mil.-Luft-und Kraft-Fahrwesens
[?]
Oberst a.D.



Der Beutel wurde bei einer nicht näher bestimmten Fahrt des Luftschiffes LZ 9 - Z II (Ersatz) zwischen 1911-1914 verwendet. Es existieren zwei weiterer und fast identische Beutel die an das Gouvernement Metz bzw. Straßburg adressiert sind. Alle drei bislang bekannten Exemplare tragen die gleiche Handschrift.

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Kommandanten des Heeresluftschiffes LZ 9 - Ersatz Z II waren u.a. Hauptmann Horn, Oberleutnant v.d. Leyen und Leutnant van der Haegen. Otto van der Haegen (23.05.1887-07.06.1915) überfluhr an Bord eines Zeppelin-Luftschiffes 1912 erstmals das Siegerland und machte dabei die bislang ersten bekannt gewordenen Luftaufnahmen aus dieser Region.

Die Postabwurfbeutel wurden vermutlich um 1910 gemeinsam von der Deutschen Luftschiffahrts-Aktiengesellschaft (DeLAG) als Betreiber und der Hamburg-Amerika Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG), die den Vertrieb übernahm, ersonnen. Davor gab es schon bei der DeLAG für betriebsinterne Angelgenheiten und Standortmeldungen verwendete "Flaggenraketen" bzw. "Luftschiffsignalhülsen".

Primär waren die "offiziellen" Postabwurfbeutel zum gebündelten Abwurf der von den Passagieren geschriebenen Bordpostkarten gedacht, weniger zum Absetzen von Fahrtrelevanten Standortmeldungen oder Betriebsinternen Angelgenheiten der DeLAG. Die speziellen Postabwurfbeutel konnten von den Passagieren mindestens bis zur Errichtung der ersten Postbetriebsstelle an Bord eines Zeppelin-Luftschiffes an Bord erworben werden. Die Verwendung von Postabwurfbeuteln ist aber auch darüber hinaus belegt.

Durch das lange und auffällige schwarz-weiß-rote Flatterband war der Abwurfbeutel auch vom Boden aus gut sichtbar bzw. leicht auffindbar. Für den Finder waren avers Anweisungen zur Weiterleitung der Post, revers Werbung aufgedruckt.

Hersteller der offiziellen Postabwurfbeutel war die Stuttgarter Geschäftsbücher- und Lederwarenfabrik sowie Buchdruckerei "Carl Lauser".

Heute zählen die Postabwurfbeutel zum Sammelgebiet der Luftpost / Aerophilatelie.

Material/Technik

Textil, Papier

Maße

Musterbeutel (geöffnet) ca. B 21,8 x H 7,8 cm, Flatterband ca. 78,0 cm

Luftfahrt.Industrie.Westfalen

Objekt aus: Luftfahrt.Industrie.Westfalen

Die stetig wachsende Sammlung , die der Anfang 2018 gegründeten Arbeitsgemeinschaft Zeppelinstadt Werdohl zur Verfügung steht, besteht aus...

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