Die im Jugendstildekor gestaltete Sauciere auf Standfuß mit der Modellnummer GERHARDI 293 wurde als Fabrikentwurf für die Lüdenscheider Metallwarenfabrik Gerhardi & Co. gefertigt. Im Gerhardi-Katalog von 1906 wird sie jedoch abweichend mit der Modellnummer GERHARDI 302 aufgeführt, ist aber ansonsten im Dekor identisch.
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Maßgeblich geprägt durch die teils engen familiären, gesellschaftlichen und geschäftlichen Verbindungen der Lüdenscheider Familien und Unternehmen Eduard Hueck und Gerhardi & Co. zu Karl Ernst Osthaus (1874-1921) und dem durch ihn geprägten 'Hagener Impuls', wurde die westfälische Industriestadt Lüdenscheid für einen kurzen Zeitraum zwischen etwa 1904-1908 zu einem Stilbildenden Zentrum des Jugendstils.
Der Innovationsgeist der Lüdenscheider Unternehmer erstreckte sich damit nicht nur auf auf die Metallverarbeitung an sich, sondern nun vielmehr auch auf neue Formansprachen und neue Absatzmärkte im Bereich des Kunstgewerbes.
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